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Neues FritzOS: Mehr VPN-Tempo für alte Fritzboxen

AVMs einstiges Topmodell Fritzbox 7490 ist zwar schon fast zehn Jahre alt, aber wegen seiner weiten Verbreitung bekommt es dennoch das jüngste FritzOS. c’t hat den Tempozuwachs im VPN gemessen.

Kurz vor Weihnachten 2022 hat AVM die erste Beta-Version von FritzOS 7.51 für den Router-Oldie 7490 veröffentlicht. Damit ist ihr WireGuard-VPN fast dreimal so schnell wie die IPsec-Variante.

Die erste Beta-Version von AVMs neuem Routerbetriebssystem FritzOS 7.50 für die Fritzbox 7590 erschien im Januar 2022 (Test in c’t 4/2022, S. 35). Sie bringt zwei grundlegende Erweiterungen des VPN-Systems mit: Das auf IPsec bauende FritzVPN läuft nun auch mit IPv6 als Transportprotokoll und als VPN-Alternative kommt das moderne WireGuard hinzu. Weitere nützliche Verbesserungen von FritzOS 7.50 haben wir im Schwerpunkt der Ausgabe 23/2022 ab Seite 62 beschrieben; eine ausführliche Anleitung zum Umgang mit dem WireGuard-VPN auf Fritzboxen folgt dort ab Seite 68.

Inzwischen existiert die Labor-Firmware für fast 20 Routermodelle und Anfang Dezember erschien die finale Version für die 7590. Kurz vor Weihnachten hat AVM auch den Besitzern des längst nicht mehr gefertigten, aber weit verbreiteten Vorgängers 7490 eine Beta-Firmware beschert. Wir haben den Vorher/Nachher-VPN-Test gemacht.

Unter FritzOS 7.29 transportierte das Fritz-VPN der 7490 in unserem Aufbau (Roadwarrior-Szenario, 7490 hinten in Router-Kaskade mit DHCP-WAN) 15 Mbit/s im Downstream (DMZ ins 7490-LAN) und 5 Mbit/s in Gegenrichtung (Durchsatz eines TCP-Streams gemessen mit iperf3). Mit der Laborversion 7.51-102214 kletterten die Werte auf 20 und 13 Mbit/s. Verglichen mit neueren Fritzboxen sind das keine weltbewegenden Datenraten, aber mittelt man die Richtungen, verbessert FritzOS 7.51 den IPsec-Durchsatz der 7490 um rund 70 Prozent.

Mit dem WireGuard-VPN legt die 7490 eine Schippe drauf: Im Downstream fließen 50 Mbit/s, in die andere Richtung 42, was gemittelt fast das Dreifache gegenüber dem IPsec-VPN ist. Ein kleines Bonbon gibts obendrein: Arbeitet der LAN1-Port wie in unserem Aufbau als Internetanschluss, dann kann der LAN4-Port mit FritzOS 7.51 auch das Gastnetz ausleiten. Leider verbessert die neue Firmware die Schwuppdizität der Browseroberfläche nicht so sehr wie das VPN: Wer FritzOS 7.51 auf der Fritzbox 7490 konfigurieren will, muss Geduld für ihren gerade mal 0,5 GHz schnellen Dualcore-Prozessor aufbringen. (ea@ct.de)

Dual- und Quad-Heim-NAS

QNAPs frische TS-x62-NAS-Serie besteht aus zwei Geräten für anspruchsvollere Heimanwender. Neben Erweiterungsoptionen via PCIe gibt es auch einen flotten Netzwerkanschluss für bis zu 2,5 Gbit/s.

Bilder: QNAP

Der Netzwerkspeicherhersteller QNAP hat seine neue Serie TS-x62 in den Handel gebracht. Sie besteht aus zwei Geräten mit zwei oder vier 3,5-Zoll-Laufwerksschächten (TS-262, TS-462). Die Ausstattung gleicht sich: Der eingesetzte Intel-Celeron-Prozessor N4505 verfügt ab Werk über wahlweise 2 oder 4 GByte DDR4-Arbeitsspeicher; beim TS-462 kann man mit SODIMM-Modulen auf bis zu 16 GByte ausbauen. Die Serie hat zwei M.2-Slots (PCI-Express, PCIe), einen PCIe-Erweiterungsslot (Gen 3), zwei USB-Ports (10 Gbit/s) und einen HDMI-Anschluss. Flott ins Netzwerk gehts per NBase-T-Ethernet mit bis zu 2,5 Gbit/s.

QNAP liefert seine TS-x62-Serie mit der aktuellen Version 5.0 seines NAS-Betriebssystems QTS. Es bietet neben den Standard-NAS-Diensten auch Erweiterungsoptionen über QNAPs App-Store. Das TS-262 ist für rund 430 Euro erhältlich, das TS-462 ab rund 500 Euro. (amo@ct.de)

Kurz & knapp

Der Firewallhersteller WatchGuard bringt Wi-Fi 6 vor die Tür: Sein Outdoor-Access-Point AP332CR steckt in einem IP67-zertifizierten Gehäuse und ist für Temperaturen zwischen −20 °C und +60 °C ausgelegt. Die Zwei-Stream-Antennenausstattung liefert bis zu 570 Mbit/s brutto bei 2,4 GHz und 1200 Mbit/s bei 5 GHz. Energie und Daten laufen über Power-over-Ethernet am 2,5-Gbit/s-Port.

Der französische Netzanbieter Orange hat zusammen mit Huawei einen neuen Glasfaser-Datenratenrekord aufgestellt: Das Team bündelt 240 Wellenlängen in einer Faser und erreichte so 157 Tbit/s Bruttodatenrate. Die genutzte Bandbreite beträgt 18 Terahertz; die Faser ist 120 Kilometer lang.

Apple hat die Funktion zum Ändern der Reihenfolge der vom Mac verwendeten Netzwerkschnittstellen in macOS 13 (Ventura) auf einen anderen Menüpunkt verschoben. Die Option steckt im Netzwerkbereich der Systemeinstellungen, unten rechts im unscheinbar bezeichneten Menü „•••“.