c't 25/2022
S. 50
Aktuell
Smart-Home-Standard

Smartes Durcheinander

Erste konkrete Termine für Smart-Home-Zubehör mit Matter

Der neue Kommunikationsstandard Matter soll eine Verkehrssprache für das ganze Smart Home etablieren, verwirrt zum Start aber mit Alleingängen der Hersteller.

Von Berti Kolbow-Lehradt

Erstes Smart-Home-Zubehör soll noch in diesem Jahr mithilfe des neuen Standards Matter untereinander koppelbar sein. Firmware-Updates für schon verkaufte Smart-Home-Geräte erscheinen in wenigen Wochen, hieß es auf einer Veranstaltung zum Matter-Start in Amsterdam. Die bislang rund 300 beteiligten Hersteller wollen die Vernetzung untereinander vereinfachen (siehe c’t 23/2022, S. 44). Dazu zieht Matter eine Softwareschicht über den bestehenden Funkverbindungen WLAN und Thread – ZigBee und Bluetooth funktionieren nur über Bridges – ein, worüber die bisher getrennten Systeme von Amazon, Apple, Google und Samsung kommunizieren. Matter stellt dafür gewisse Mindestanforderungen an Rechenleistung und Speichergröße, die allerdings nicht alle Smart-Home-Geräte erfüllen. Zum Auftakt verursachten gerade die großen Mitstreiter Verwirrung, weil sie die Spezifikationen unvollständig, zeitlich stark versetzt und verzerrt durch exklusive Partnerschaften umsetzen.

Immerhin geht es nun los. Laut dem zuständigen Gremium Connectivity Standards Alliance (CSA) sind bisher 190 Geräte zertifiziert oder im Prüfprozess. Offiziell kompatible Produkte listet die CSA-Webseite auf (siehe ct.de/yq2u). Wann es sie zu kaufen gibt, kündigt jeder Hersteller individuell an.

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