c't 25/2022
S. 168
Praxis
Linux-Multimonitor

Eintrittskarussell

Gnome-Anmeldebildschirm für Multimonitorbetrieb konfigurieren

Bei vielen Linux-Distributionen wie Ubuntu oder Fedora stellt der Gnome Display Manager (GDM) den Anmeldebildschirm bereit. Bei mehreren Monitoren entscheidet GDM automatisch, auf welchem Display die Login-Maske erscheint. Mit etwas Handarbeit kann man die Automatik beeinflussen und so für Homeoffice oder Büro Vorgaben festlegen.

Von Keywan Tonekaboni

Wie beim Gnome-Desktop üblich, verfolgt auch der Gnome Display Manager (GDM) die Philosophie, Anwender möglichst nicht mit Konfigurationen zu behelligen. In den grafischen Systemeinstellungen findet man abgesehen von der automatischen Anmeldung praktisch keine Optionen, um den GDM anzupassen. Meist besteht dafür auch kein Bedarf. Selbst komplexere Display-Konfigurationen mit mehreren und wechselnden Monitoren erkennt GDM in der Regel und passt die Ausgabe an das vorgefundene Setup an, wobei es die Monitore automatisch anordnet.

Doch hier offenbart GDM auch eine Macke: Es zeigt die Login-Maske nur auf dem primären Bildschirm an. Je nachdem, welches angeschlossene Gerät GDM dazu auserkoren hat, kann die Anmeldung zum Suchspiel mutieren. Wenn etwa die Wahl auf das eingebaute Display des Laptops fällt, dieser aber zugeklappt in der Dockingstation schlummert. Auch um 90° gedrehte Bildschirme bindet GDM verkehrt ein, da der Bildinhalt nicht rotiert wird. In den grafischen Systemeinstellungen gibt es keine Möglichkeit, auf die Anordnung Einfluss zu nehmen. Wir zeigen Ihnen in dieser Praxisanleitung, wie es mit einem versteckten Trick trotzdem klappt. Mit ein paar Kommandozeilenbefehlen und etwas XML-Grundwissen schieben Sie die Login-Maske von GDM auf dem gewünschten Ausgabegerät – und das auch für verschiedene Szenarien, etwa für Büro, Homeoffice und den Beamer im Wohnzimmer.

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