c't 25/2022
S. 158
Praxis
Steam Deck für Retrokonsolen

Retrogaming to go

Videospielkonsolen auf dem Steam Deck emulieren

Das Steam Deck packt nicht nur aktuelle PC-Titel, aufgrund der starken Performance emuliert das tragbare Gaming-System auch Retro-Videospielkonsolen. Das klappt sogar mit 3D-Spielen der PlayStation 3. Dank dem EmuDeck-Projekt ist die Einrichtung gar nicht schwer.

Von Dennis Schirrmacher

Um Spielkonsolen zu emulieren, ist vergleichsweise viel Rechenleistung nötig, da die Hardware der Konsolen komplett in Software nachgebildet werden muss. Um Spielen ein SNES (Super Nintendo Entertainment System) vorzugaukeln, reicht zwar bereits der Kleinstcomputer Raspberry Pi 3, doch für Wii-, Gamecube-, PS2- und PS3-Spiele mit 3D-Grafik benötigt man einen leistungsfähigen PC. Valve packt die nötige Leistung mit dem Steam Deck in eine tragbare Spielekonsole. Damit klappt Retro-Gaming auch unterwegs.

​​​​Das Steam Deck ist ein ausgewachsener Mini-PC und trumpft dank performanter Zen-2-CPU (4 Kerne, 8 Threads, maximal 3,5 GHz) und RDNA-2-GPU (8 Compute Units und 512 Shader-Kerne, maximal 1,6 GHz) von AMD für mobile Hardware mit überraschend viel Rechenleistung auf. Die Performance ist etwa mit der einer PlayStation 4 vergleichbar. Dass Spiele so gut darauf laufen, liegt auch an der vergleichsweise niedrigen Auflösung des Bildschirms (1280 × 800 Pixel). So muss die GPU „nur“ rund 1 Million Bildpunkte pro Sekunden rendern, statt 2 Millionen Pixel bei Full HD. Im Test hat uns die Konsole mit PC-Spielen schon sehr gut gefallen [1]. Doch wie schlägt sie sich als Emulations-PC und wie geht die Einrichtung vonstatten?

Kommentieren