c't 21/2022
S. 8
Leserforum

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Probleme mit BitLocker

Microsoft schaltet Linux-Bootloader ab, c’t 20/2022, S. 14

Die Thematik hat mich in den letzten Monaten auch schwer beschäftigt, und dabei verwenden wir zu nahezu hundert Prozent MS Windows auf den von uns betreuten Desktops. Die BitLocker-Wiederherstellung schaltet sich nämlich auch zu, wenn das UEFI-Update verbockt wurde, allein in diesem Jahr hatte ich vier (!) solcher Geräte in den Händen, und das, ohne BitLocker manuell aktiviert zu haben. Die einzigen MS-Konten, die bei uns Verwendung finden, gehören zu MS Office 365 und werden nicht zur Anmeldung verwendet. Den Wiederherstellungsschlüssel findet man dann im Azure. BitLocker mag als optionales Feature eine feine Sache sein, aber als Default-Einstellung ist es einfach nur Mist.

Foerster Forum

War abzusehen

Wie wurden diejenigen, die damals auf genau diese Gefahr hingewiesen haben, als Kassandra-Rufer gedisst: Microsoft will doch nur unsere Sicherheit. Jetzt ist genau das passiert, worauf damals hingewiesen wurde. An der Kurzsichtigkeit und Selbstgerechtigkeit der Leute, die diese Bedenken lächerlich gemacht haben, wird das allerdings nichts ändern, denn das würde ja die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis voraussetzen.

icke (3) Forum

Verbesserungsbedarf

IT-Probleme behindern europäische Nachtzugverbindungen, c’t 20/2022, S. 58

Ich habe den Eindruck, dass bei der Bahn-IT einiges dringend verbessert werden müsste. Wenn ich zum Beispiel für meinen 12-jährigen Sohn ein Ticket von Brüssel nach Deutschland buchen möchte, dann geht das nicht digital, nur als gedrucktes Ticket per Post für 5,90 Euro extra. Wenn ich gleichzeitig noch ein Ticket für meine 14-jährige Tochter brauche, dann muss ich das Ticket separat buchen, denn zwei zusammen reisende Personen dürfen bei der Bahn niemals 6 bis 14 Jahre alt sein. Das lässt sich bei der Buchung einfach nicht auswählen.

Natürlich kommt das zweite Ticket dann mit einem zweiten Brief für noch mal 5,90 Euro. In meinen Augen ein absurdes (langwieriges) Verfahren mit unverschämten Extrakosten. Selbstverständlich kann ich die Tickets auch bei der belgischen Bahn buchen – für beide zusammen und ich kann sie sogar direkt ausdrucken.

Name ist der Redaktion bekannt Mail

Buchen hat sich vereinfacht

Ich kann Ihre Schwierigkeiten im internationalen Bahnreiseverkehr als langjähriger Bahnfahrer in Europa gut nachvollziehen. Ich muss aber auch erwähnen, dass die europäischen Politiker die gut funktionierende Kooperation zwischen den früheren Staatsbahnen mutwillig zerschlagen haben im Irrglauben, der Kunde bekäme einen besseren Service zu günstigeren Preisen. Nichts von all dem traf ein.

Zu Ihrem Problem mit der Information muss aber auch gesagt werden, dass dank der Digitalisierung sich das Buchen und die Information wesentlich vereinfacht haben. Der schlaue Reisende lädt sich einfach die App des jeweiligen Betreibers herunter und bucht dort. Schon fließt die Information.

Thomas Mangold Mail

Bahn-Odyssee

Bahn verweigert berechtigte Erstattung, c’t 20/2022, S. 64

Von der Bahn berechtigte Erstattungen zurückzubekommen, zum Beispiel wegen Zugverspätungen, war schon immer eine ziemliche Odyssee. Obwohl der Bahn sämtliche Daten wohl elektronisch vorliegen, sind ellenlange Formulare auszufüllen und Daten zu schicken, bis man sich fragt, ob sich der Aufwand wegen 10 Euro lohnt. Ich glaube, es hat System, das dem Kunden maximal zu erschweren.

hugo_r Forum

Wärmeempfinden

Wärmepumpen: Technik, Funktionsweise und Voraussetzungen, c’t 20/2022, S. 20

Da muss ich widersprechen. Ein molliges Wärmeempfinden stellt sich eher bei Strahlungswärme ein als bei Konvektion. Zum Beispiel beim Kachelofen und bei neuesten Heizkörpern wird dies ausgenutzt, der Vorlauf nur in die dem Raum zugewandte Platte geleitet, damit mehr Strahlungswärme entsteht. Ein Mensch, der Strahlungswärme abbekommt, braucht eine geringere Lufttemperatur für das gleiche Wärmeempfinden.

bbe__67 Forum

Aufs Kältemittel achten

Bei der Auswahl einer Wärmepumpe sollte auch auf das verwendete Kältemittel geachtet werden, da es dort große Unterschiede beim sogenannten GWP-Wert gibt. Der GWP-Wert (Global Warming Potential) gibt an, welches Treibhauspotenzial das Kältemittel hat und damit, welchen Beitrag es zur Erwärmung der Erde hat, wenn es freigesetzt wird. Wie bei technischen Einrichtungen üblich haben auch Wärmepumpen technische Verluste und bei Defekten kann es zum vollständigen Freisetzen des Kältemittels kommen.

Die derzeit für Einfamilienhäuser angebotenen Wärmepumpen haben circa ein bis zwei Kilogramm Kältemittel im Kühlkreislauf. Das noch relativ wenig verwendete Kältemittel R290 (Propan) hat ein GWP von nur 2, das häufigere R32 (Difluormethan) hat dagegen bereits ein GWP von 675 und das auch häufig verwendete Kältemittel R410a sogar 2088!

Werden bei einer Wärmepumpe mit R410a zum Beispiel 2 Kilogramm Kältemittel freigesetzt, so entspricht das einem Treibhauspotenzial, als wären 2088 Kubikmeter Erdgas oder 1430 Liter Heizöl verheizt worden. Das entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch eines Hauses und sollte meines Ermessens daher bei der Auswahl einer Wärmepumpe einbezogen werden.

Jan Pauly Mail

Wem nützt das E-Rezept?

Neuer Ärger beim E-Rezept, c’t 20/2022, S. 112

Was in dem Artikel zu kurz kommt, ist die Frage: Wem nützt es? Der Hauptnutzen des E-Rezepts ist, dass es die Abrechnung der Rezepte für Apotheker und Krankenkassen vereinfacht. Klar ein Vorteil, weil die entsprechenden Ressourcen anderswo besser eingesetzt werden können. Nicht zuletzt sollte es im Gesundheitswesen aber um den Nutzen für den Patienten gehen.

Hier steht der marginale Vorteil, dass Rezepte in einer Videosprechstunde ausgestellt werden können, einem erheblichen Nachteil gegenüber: der Zeitverschwendung beim Ausstellen eines E-Rezepts. Der Versandprozess kostet pro Rezept etwa 10 Sekunden extra. Das klingt wenig. Bei 450 Millionen Rezepten, die in Deutschland pro Jahr ausgestellt werden, entspricht das allerdings der Arbeitsleistung von überschlagen 1000 niedergelassenen Ärzten, die nicht mehr für die Behandlung von Patienten zur Verfügung steht. Das ist das Hauptproblem des E-Rezepts.

Roland Widmer Mail

Pi-hole kollidiert mit Nutzerwünschen

Wie AdGuard Home, eBlocker und Pi-hole Ihr Netz vor Tracking, Werbung und Viren schützen, c’t 20/2022, S. 66

Nach der Installation von Pi-Hole war ich sehr glücklich. Leider gab es von anderen Nutzern Beschwerden: Sie können bei der Google-Suche nicht mehr auf die Werbelinks klicken. :D

PiWaHi Forum

Uptime: 319 days

Habe den Artikel zum Anlass genommen, mal wieder nach dem Pi-hole zu sehen und alles upzudaten (mach ich in ein paar Monatsabständen). „Uptime: 319 days“ – schon erstaunlich, dass der „einfach läuft“.

3Daniel Forum

Ergänzungen & Berichtigungen

Nutzungsgrad, nicht Wirkungsgrad

Vom Passivhaus zur Energieautarkie mit Wasserstoff, c’t 20/2022, S. 34

Im Text hatten wir HPS mit einem Wirkungsgrad von 90 Prozent für ihr Picea-System zitiert, korrekt ist aber ein Nutzungsgrad von 90 Prozent.

Pi-hole kennt Client-Regeln

Wie AdGuard Home, eBlocker und Pi-hole Ihr Netz vor Tracking, Werbung und Viren schützen, c’t 20/2022, S. 66

Anders als im Artikel geschrieben erlaubt Pi-hole das Erstellen von clientspezifischen Regeln: Dazu muss man zunächst eine Gruppe anlegen, der man Clients hinzufügt. Pro Blacklist kann man dann definieren, auf welche Gruppen sie wirkt oder nicht wirkt. Pi-hole erlaubt reguläre Ausdrücke nur in Domainlisten, die der Benutzer erstellt hat – und nicht in den regulären Blacklists.

SPF prüft Envelope Sender

E-Mails durchleuchtet, c’t 19/2022, Seite 18

Das „Sender Policy Framework“ (SPF) überprüft lediglich den sogenannten Envelope Sender, der im Quelltext einer Mail als Return-Path aufgeführt wird. Der Envelope Sender muss nicht dem vom Mailclient dargestellten Absender entsprechen, da dieser separat über „From:“ im Mailheader festgelegt wird. Das bedeutet, dass es trotz SPF möglich ist, den angezeigten Absender zu fälschen. Abhilfe schafft das ebenfalls im Artikel erwähnte Anti-Spoofing-Verfahren „Domain-based Message Authentication, Reporting and Conformance“ (DMARC), da es auch die From-Adresse überprüft (siehe c’t 9/2019, S. 174).

Cookies, aber kein Tracking

Kagi, Neeva, You.com: Die neuen Google-Konkurrenten ausprobiert, c’t 19/2022, S. 86

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