c't 21/2022
S. 120
Test & Beratung
Sandbox für Windows-Programme
Bild: Albert Hulm

Sicherheitsabstand

Sandboxie-Plus sperrt Programme in die Sandbox

Unter Windows haben Programme viele Befugnisse – und nutzen das nicht selten schamlos aus. Sandboxie-Plus schränkt die Zugriffsrechte aufs Nötigste ein, um Kryptotrojaner zu stoppen und Datenmüll zu verhindern. Im Test konnte Sandboxie sogar ungewollte Zugriffe auf den Arbeitsspeicher verhindern.

Von Ronald Eikenberg

Schädlinge haben unter Windows leichtes Spiel, weil sie alles dürfen, was der angemeldete Benutzer darf: Dateien lesen und schreiben, auf den Arbeitsspeicher zugreifen, Daten ins Internet schicken und Vieles mehr. Ein modernes Sandbox- und Berechtigungskonzept, wie man es von Smartphone-Betriebssystemen kennt, sucht man vergeblich.

Ein Virenschutzprogramm wie der Windows Defender hilft nur bedingt, da es prinzipbedingt nicht jeden gefährlichen Code erkennen kann. In einer Sandbox kann solcher Code jedoch keinen Schaden anrichten. Auch wenn Software den Rechner nicht gleich verseucht oder Daten abgreift, hat das Ausführen häufig lästige Folgen: Viele Programme hinterlassen Datenmüll auf dem Rechner, den ihre Deinstallationsroutine nicht beseitigt. Laufen sie in einer Sandbox, verschwindet der Müll nach dem Beenden automatisch.

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