c't 21/2022
S. 124
Test & Beratung
Hautkrebs-Apps
Bild: Fraunhofer AICOS

Gefährliche Male?

Hautscan-Apps mit KI im Vergleich

Beginnender Hautkrebs oder gutartiges Papillom? Einige Apps analysieren Smartphone-Fotos schnell per künstlicher Intelligenz. Unser Vergleich zeigt: Zu viel Vertrauen in die einfache Technik schadet möglicherweise der Gesundheit.

Von Arne Grävemeyer

Wer viele Muttermale auf der Haut hat, kennt die bangen Fragen: Seit wann ist denn dieser Fleck da? War der schon immer so groß? Könnte daraus ein gefährlicher Hautkrebs entstehen? Das Screening beim Hautarzt gibt Sicherheit, aber Termine sind nur mit langem Vorlauf zu bekommen und werden von vielen Krankenversicherungen auch nur einmal jährlich oder sogar nur alle zwei Jahre bezahlt. Ein begründeter Verdacht würde einen Extrabesuch in der Praxis rechtfertigen, aber oft steht man einfach nur verunsichert mit der Lupe in der Hand vor dem Spiegel.

Wie beruhigend, wenn man dann mit einer Hautscan-App auf dem Smartphone ein Foto schießen kann und wenige Minuten später eine brauchbare Einschätzung zurückbekommt. Solche Apps klassifizieren mit künstlicher Intelligenz Fotos von Hautflecken (Fachleute sprechen von Läsionen), warnen bei Verdacht auf Hautkrebs und geben Verhaltenstipps oder schlagen sogar eine dermatologische Praxis in der Nähe vor.

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