c't 13/2022
S. 10
Leserforum

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Teurer, aber weniger Ärger

Standpunkt: M1 gegen AMD- und Intel-CPUs, c’t 12/2022, S. 3

Wer wissen will, ob sich der scheinbare Aufpreis für die M1-Prozessoren lohnt, wirft einen Blick auf die c’t 11/2022: „Wenn Windows 11 nervt …“. Das vermeintlich gesparte Geld verdampft durch den Ärger mit Microsoft.

Michael Bartz Mail

Realitätsverlust

Eigentlich müsste es nicht Realitätsverzerrungsfeld, sondern Realitätsverlust heißen, dem die Jünger all dieser elektronischen Kirchen, sei es Apple, Dyson, Vorwerk und so weiter unterliegen. Aber wie es so schön heißt: Der Glaube versetzt Berge – und öffnet den Geldbeutel. Hauptsache, die Gemeinde kann sich wieder selbst beklatschen und ist mit ihrem Lifestyle unter sich. Alle anderen sind nur dumme Konsumenten. Meinen sie.

Reinhard Kren Mail

Riskante Bequemlichkeit

Wie Abhängigkeiten Software gefährden und was Sie dagegen tun sollten, c’t 12/2022, S. 62

Es gibt genug Programmierer, die am liebsten eine Backmischung hätten: einen Karton mit fast allem drin und eine idiotengerechte Anleitung, was man wie noch hinzugeben muss. Auf Software übertragen bedeutet das:

1) Mehrere Frameworks sind grundsätzlich bei jedem Projekt dabei. Hat man bisher ja auch immer so gemacht und hat sich schließlich auch noch nie jemand beschwert. Außerdem ist die jeweilige Materie zu komplex – damit will man sich gar nicht auseinandersetzen. Wozu separat auflisten/dokumentieren?

2) StackOverflow-Antworten sollen mundgerecht die Lösung parat haben – man hat doch extra hingeschrieben, was man alles nicht haben will.

AmigoJack Forum

Kein Spaß

Ich aktualisiere gerade ein größeres React-Projekt mit zig Abhängigkeiten. Es macht keinen Spaß, wenn sogar in der aktuellsten, wenige Wochen alten Version vieler Module Bibliotheken eingebunden sind, die seit Jahren veraltet sind.

co Forum

Fehlentwicklung

Was für eine maßlose Fehlentwicklung. Software-Sprachbürokratien, Software-Strukturen, Software-Abhängigkeiten wuchern und wuchern – wo doch eigentlich Hochsprache das Versprechen war, die Software-Erstellung zu vereinfachen. Während Assembler dazu zwang, nur das wirklich Nötige zu implementieren und damit so kleinst- wie schnellstmögliche, sprich effiziente Programme zu erschaffen, da zwingen heutige Hochsprachen und ihre meterdickschichtige OOP-Entwicklung [objektorientierte Programmierung, Anm. d. Red.] nur zu einem: immer schnelleren Rechnern.

Ist die Alternative nun Assembler? Nur noch bei niederkomplexen Mikrocontrollern. Doch zeigt die Assembler-Entwicklung Wege auf, sich wieder aufs Nötige zu beschränken und Sprachmittel wie Abhängigkeiten einfach zu halten. Egal welches Bild sich heute auf PC-Bildschirmen bietet – die zugrundeliegende Programmfunktionalität könnte real doch mindestens doppelt so schnell und ein Zehntel so klein auf der Festplatte sein als das, was aktuelle Hochsprachenentwicklung abliefert.

ttloop Forum

Vorteil für WhatsApp & Co.

EU und IETF gegen babylonische Messenger-Verwirrung, c’t 12/2022, S. 122

„Das könnte die Großen stärken, sorgt sich Brown.“ Ja, aber nicht so, wie gedacht. Wenn jeder Messenger mit jedem kommunizieren kann, gibt es für die WhatsApp-Fraktion keinen Grund mehr, auf einen alternativen, sicheren Messenger zu wechseln, um mit den privatsphärebewussteren Kontakten zu kommunizieren – es geht ja auch mit dem geliebten WhatsApp.

Dafür landen dann die ganzen Chat- und Metadaten von Signal- und Threema-Nutzern bei WhatsApp. Facebook reibt sich wohl jetzt schon die Hände.

lump sum Forum

Angepasst für Calliope mini

Algorithmen mit Tabellenkalkulation, Python und CAS erklärt, c’t 12/2022, S. 156

Vielen Dank für den Beitrag zur informatischen Bildung. Ich bin Informatiklehrer an einem sächsischen Gymnasium und nutze in meinem Unterricht von Klasse 5 bis 12 den Calliope mini. Das beschriebene Verfahren zum Ziehen einer Wurzel passt wunderbar in mein Unterrichtskonzept. Ich habe mir erlaubt, das von Ihnen veröffentlichte Flussdiagramm für den Calliope mini anzupassen (ct.de/yxpn). Die Umsetzung erfolgt im Open Roberta Lab und in Make Code, die ich beide im Unterricht einsetze. Das Programm wurde dann noch so erweitert, dass aus jeder Zahl mit beliebiger Anzahl von Stellen nach dem Komma die Wurzel gezogen werden kann.

Meine gesamten Unterrichtsmaterialien zum Calliope mini finden Sie auf der Seite calliopemini.info. Ich finde, das Potenzial des Calliope mini wird immer noch unterschätzt. Seit Jahren unterrichte ich Programmierung, aber erst seit ich diesen Mikrocontroller nutze, bedauern Schüler, wenn der Unterricht zu Ende ist.

Karsten Beuche Mail

Materialien zum Calliope mini: ct.de/yxpn

Mehr Konkurrenz nötig

Wer für Fehler bei der Anbindung von Arztpraxen haftet, c’t 12/2022, S. 170

Warum kümmert sich nur eine Firma darum, die auch noch vom Steuerzahler finanziert wird? Warum lässt man nicht verschiedene Firmen am Markt darum konkurrieren?

Fehler machen wir alle. Es ist aber unwahrscheinlich, dass alle konkurrierenden Firmen zur selben Zeit denselben Fehler machen.

Und wenn die Ärzte selbst kein Interesse haben und das nicht bezahlen wollen? Das Gesundheitssystem wird eh immer privatwirtschaftlicher. Dann sollte man den Mut haben, das Gesundheitssystem offiziell an den Markt zu bringen. Dann haben die Ärzte auch ein echtes Interesse an einer modernen Praxisverwaltung, in die sie investieren.

bismi Forum

Vorsicht in der Stadt

Einführung der Drohnenklassifizierung abermals verschoben, c’t 11/2022, S. 126

Bei einem Betrieb von Drohnen mit einem Gewicht unterhalb von 250 Gramm wäre ich auch in der Stadt sehr vorsichtig. Nach Artikel 15 (1) dürfen die Mitgliedsstaaten den Betrieb untersagen, was in Deutschland durch § 21h LuftVO erfolgt ist. Es braucht überhaupt keine Industrieanlage (Nummer 3) oder Bundesfernstraße (Nummer 5); ein Wohngrundstück (Nummer 7) ist ausreichend, wenn der Grundstückseigentümer nicht zugestimmt hat. Das limitiert den praktischen Einsatz in der Stadt dann meiner Meinung nach stark.

Für Drohnen bis zwei Kilogramm ist der Betrieb in A2 gestattet, wenn eben die 50 Meter Abstand zu Personen eingehalten werden, was immerhin eine Verbesserung darstellt, jedoch für viele gewerbliche Betriebe nicht ausreicht, denn der 50-m-Abstand ist nicht sinnvoll einzuhalten. Aus diesem Grund gab es einen Erlass vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr – jedoch nur für gewerbliche Nutzer, nicht für den Sport- und Freizeitbedarf.

Fabian Roos Mail

Anmerkung: Das ist korrekt. Laut Erlass gilt bis 31.8.2022, dass bei gewerblicher Nutzung zu unbeteiligten Personen grundsätzlich ein horizontaler Mindestabstand von 30 statt 50 Metern eingehalten werden muss. Im Langsamflugmodus (Höchstgeschwindigkeit von 3 m/s) sinkt der horizontale Mindestabstand auf 5 Meter.

Ergänzungen & Berichtigungen

250 vs. 500 Gramm

Einführung der Drohnenklassifizierung abermals verschoben, c’t 11/2022, S. 126

Im Artikel steht, dass die Parrot Anafi wie die DJI Mavic Mini aktuell in der Unterkategorie A1 geflogen werden darf. Dies ist korrekt, allerdings gelten – anders als im Text angegeben – für das Parrot-Modell dabei nicht die exakt gleichen Vorschriften, da die Unterkategorie A1 ihrerseits noch einmal in zwei Bereiche unterteilt ist. So darf die Anafi als Drohne mit einem Gewicht über 250 und unter 500 Gramm im Unterschied zur Mavic Mini nicht über unbeteiligte Personen geflogen werden. Zudem muss man als Fernpilot (online) einen Kenntnisnachweis erbringen.

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