Glas verschweißt
LWL-Grundlagen: Glasfasern verbinden
Um Glasfasern so miteinander zu verbinden, dass sie Daten übertragen, braucht man präzises Werkzeug und eine ruhige Hand. Mit erschwinglichen gebrauchten Geräten gelingt der Einstieg in das Handwerk.
Kupfer-Netzwerkkabel mit Steckern oder einem Patchpanel zu verbinden, ist vergleichsweise einfach und schon mit einem Werkzeug-Set für 20 Euro gut machbar [1]. Doch manchmal muss es eben Glasfaserkabel sein – weil die Strecken besonders lang sind, man zwei Gebäude verbinden muss oder mehr Datenrate benötigt, als Kupferkabel zulässt. Eine Übersicht über Verfahren und Standards haben wir bereits veröffentlicht [2, 3]. Teurer als Kupferkabel sind Glasfaserkabel nicht, der Umgang mit den empfindlichen Fasern ist aber um einiges komplizierter und vor allem um das Verbinden von Fasern ranken sich viele Mythen, beispielsweise „Ohne Hardware für zigtausend Euro kann man diese Fertigkeit, das Spleißen, unmöglich erlernen, daher ist das nur was für einen elitären Kreis“.
Dieser Artikel soll mit diesen Mythen aufräumen. Wenn Sie zum Beispiel verstehen möchten, was der Glasfasermonteur Ihres Internetanbieters mit den Fasern genau anstellt, wenn er den lang ersehnten Hausanschluss in Betrieb nimmt. Wenn Sie planen, beruflich oder als glasfaserbegeisterter Heimvernetzer in die Materie einzusteigen, finden Sie nachfolgend pragmatische Tipps, wie der Einstieg in dieses Handwerk mit überschaubaren Kosten gelingen kann.