c't 16/2021
S. 58
Vorsicht, Kunde
Vertragsübernahme
Vorsicht Kunde

Doppel-DSL

Vodafone will für einen Anschluss zweifach kassieren

Für einen physischen DSL-Anschluss sollte es auch nur einen Nutzungsvertrag geben können, denkt man als Kunde. Aber da hat man die Rechnung ohne Vodafone gemacht.

Von Tim Gerber

Zum Ende des Sommersemesters 2020 zog Studentin Hanna G. in eine neue Wohnung. Die Vormieterin bot ihr an, ihren DSL-Vertrag für das Ein-Zimmer-Apartment bei Vodafone zu übernehmen. Hanna G. war einverstanden und füllte gemeinsam mit der Vormieterin die vorgesehenen Formulare aus. Beide unterschrieben und die Vormieterin wollte sie zu Vodafone senden.

Als Hanna G. am 1. November die Wohnung bezog, hatte sie noch keine Zugangsdaten erhalten und konnte den DSL-Anschluss mithin nicht nutzen. Sie wartete ein paar Wochen ab, aber als sich Mitte Dezember immer noch nichts getan hatte, rief sie am 14. Dezember beim Kundenservice von Vodafone an. Dort erfuhr sie, dass Unterlagen zu einer Vertragsübernahme nicht vorlägen. So fragte die Kundin, ob sie nicht den DSL-Vertrag aus ihrer vorherigen Wohnung in die neue Wohnung mitnehmen könne. Das wurde ihr bestätigt. Ausdrücklich wies Hanna B. den Kundenservice darauf hin, dass sich die ursprünglich geplante Übernahme des Vertrages der Vormieterin damit erledigt habe. Die Umstellung funktionierte nun reibungslos und schon wenige Tage später konnte Hanna G. in ihrer Wohnung den DSL-Anschluss zum Surfen und Telefonieren nutzen.

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