c't 13/2021
S. 18
Titel
Microsoft-Konto: Pro & Contra
Bild: Andreas Martini

Engelchen oder Teufelchen?

Microsoft-Konto: Pro & Contra

Es ist schon irgendwie verblüffend: Viele von jenen, die auf ihrem Smartphone mit größter Selbstverständlichkeit einen Google-, Apple- oder Facebook-Account nutzen, wollen auf dem Windows-PC ­partout kein Microsoft-­Konto. Andere hingegen möchten so ein Konto auf ­keinen Fall missen. Für beide Haltungen gibt es gute Argumente.

Von Hajo Schulz und Axel Vahldiek

Mit einem Microsoft-Konto können Sie diverse Microsoft-Dienste nutzen wie OneDrive, Skype, Outlook und Xbox live. Diesen Single-sign-on-Dienst bietet Microsoft schon seit Windows XP an, in der Vergangenheit aber unter anderen Namen. Er hieß im Laufe der Jahre bereits unter anderem Microsoft Passport, .NET Passport und zuletzt Windows Live ID. Die Umbenennungen sollten dazu dienen, den Ruf des Kontos zu verbessern, denn Microsoft hat es immer wieder selbst geschafft, ihn zu ruinieren. Das ging schon bei Windows XP los, als das Betriebssystem flunkerte, ohne so ein Konto wäre das Internet nicht zu benutzen [1].

Seit Windows 8 heißt der Single-sign-on-Dienst „Microsoft Konto“. Seitdem können Sie dieses Konto auch zur Anmeldung an das Betriebssystem nutzen, und wenn Sie das machen, kann Windows das Authentifizieren bei Microsoft-Diensten für Sie übernehmen. Das ist sehr bequem, soll aber auch dazu verführen, Microsofts Dienste statt die der Konkurrenz zu ­verwenden.

Ein Microsoft-Konto ist ein Single-sign-on-Dienst, mit dem Sie sich an Windows sowie an diverse Webdienste von Microsoft anmelden können.

Doch ist das wirklich sinnvoll? Darüber lässt sich prima streiten, denn das Verwenden eines Microsoft-Kontos hat einerseits eine Reihe handfester Vorteile, andererseits aber auch Nachteile. Darauf wollen wir in diesem Beitrag eingehen. Wobei eines gleich vorweg gesagt sei: Viele Argumente in der Diskussion gelten keineswegs nur für Microsoft-Konten, sondern genauso oder zumindest sehr ähnlich auch für die Pendants anderer Firmen wie Google, Facebook oder Apple. Wir beschränken uns dennoch allein schon aus Platzgründen auf das Microsoft-Konto.

Zwei weitere Artikel in dieser Ausgabe drehen sich ebenfalls um das Konto: Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick, was sich alles mit dem Konto nutzen lässt – vieles davon ist sogar zumindest in den Grundfunktionen gratis, etwa der Cloudspeicher OneDrive, die Chatsoft­ware Skype, der Maildienst Outlook.com, die Kommunikationsplattform Teams und vieles mehr. Falls Sie das jedoch immer noch nicht überzeugt, liefert ein dritter Beitrag Tipps, wie Sie Windows trotz des Gequengels ohne Microsoft-Konto nutzen können.

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