Überfälliger Schrittmacher
Webdesign: Internetgeschwindigkeit mit dem Browser ermitteln
Man mag es kaum glauben, aber erst neuerdings kann ein Browser tatsächlich ermitteln und dem Webserver melden, wie schnell der Client ans Internet angebunden ist. Das lässt sich prima nutzen, um responsive Webseiten nicht nur an Displaygrößen und -dimensionen anzupassen, sondern auch an die Leitungseigenschaften.
Das responsive Webdesign ist ein Segen: Egal ob sich ein Smartphone oder Tablet mit kleinem Display, ein Laptop mit mittelgroßem Bildschirm oder ein PC mit Riesenmonitor beim Webserver meldet, sie alle erhalten eine zu ihrer Displaygröße, -auflösung und -orientierung passende Variante der Webseite, sodass sie im optimalen Fall übersichtlich ist. Diese Faustregeln, die ein Webdesigner für die Entscheidungsfindung nutzt, versagen aber, wenn ein Smartphone über eine langsame Internet-Leitung angebunden ist. Wenn ihm dann der Webserver wegen seiner komfortablen Displaygröße und -auflösung eine „fette“ Version der Webseite mit vielen Fonts, Bildern und anderen Elementen sendet, lahmt der Seitenaufbau.
Die Webdesigner trifft allerdings keine Schuld, denn bei allem Spezifizierungseifer haben es die Entwickler der Webserver und Browser lange Zeit schlicht versäumt, die Leitungseigenschaften zu ermitteln, um diese als Entscheidungskriterium für eine sparsame oder umfangreiche Webseite zu verwenden.