c't 7/2020
S. 142
Wissen
MIDI 2.0
Bild: Justus Noll

Zukunftsmusik

MIDI 2.0 und „Multi Polyphonic Expression“ ermöglichen neue Instrumente und Klänge

Nach knapp 40 Jahren wird der ­ehrwürdige MIDI-Standard erstmals grundlegend überholt. Die Neue­rungen von MIDI 2.0 könnten die ­Entwicklung elektronischer ­Instrumente beflügeln – avant­gardistische Keyboards sind da erst der Anfang.

Von Dr. Justus Noll und Hartmut Gieselmann

MIDI 1.0, 1983 veröffentlicht, ist eine der ältesten noch immer genutzten Normen in der IT-Welt. Die Abkürzung steht für Musical Instrument Digital Interface und regelt, wie elektronische Musikinstrumente, Soft- und Hardware Informationen zur Klangsteuerung übermitteln. Noch heute spielen fast 40 Jahre alte Synthesizer per MIDI mit modernen Musikprogrammen und Klangerzeugern zusammen.

Über die Jahrzehnte wurde die ursprüngliche Spezifikation zwar immer wieder erweitert, etwa 1987 mit einem Time Code zur Synchronisierung von ­Videos und 1991 mit einer standardisierten Instrumenten-Zuordnung per General MIDI – der Kern des Datenformats blieb aber erhalten. Bisherige Ergänzungen änderten weder die Übertragungsgeschwindigkeit noch die Anzahl der Kanäle.

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