c't 4/2020
S. 158
Praxis
Smart-Home-Daten sammeln
Bild: Albert Hulm

Flussarchiv

Daten aus Node-Red in der Zeitreihendatenbank InfluxDB speichern

In Smart Homes fallen oft Unmengen von Daten an. Viel davon ist unnütz, aber einige Informationen können Gold wert sein. Mit ihnen kann man Wartungsintervalle antizipieren oder auch schauen, wann und wo der Haushalt den meisten Strom verbraucht. Wer Node-Red einsetzt, kann die anfallenden Daten im Nu in der Zeitreihendatenbank InfluxDB speichern und später mit Werkzeugen wie Grafana visualisieren.

Von Merlin Schumacher

Wird der Staubsaugerroboter wirklich mit der Zeit langsamer oder ist das nur Einbildung? Braucht die Waschmaschine tatsächlich länger für Kochwäsche als für Buntwäsche? Lohnt es sich die Heizung abzuschalten, wenn man nur eine halbe Stunde weg ist, oder läuft der Kessel danach erst mal eine Stunde auf Volllast? All diese Fragen sind schwer zu beantworten, falls man sich nicht mit einer Stoppuhr und einem Block neben die Haushaltsgeräte setzen möchte. Wohl dem, der seinen Lebensraum versmartet hat und die zur Auswertung nötigen Daten frei Haus bekommt. Die smarte Schaltsteckdose misst den Energiebedarf der Waschmaschine, versendet ihn per MQTT und liefert so ein Indiz, wann diese mit ihrer Arbeit fertig ist. Die intelligente Heizungssteuerung kommuniziert mit dem Heizkessel und man sieht per Cloud-API, wie lange es dauert, die Wohnung um 1 °C zu erwärmen. Der Staubsaugerroboter zählt die Qua­dratmeter, wenn er arbeitet und sein lo­kales API liefert die Daten auf Anfrage.

Einrichtung

All diese Daten landen dann in einer Smart-Home-Steuerung wie Node-Red. Sie kann die Werte direkt in eine InfluxDB-Datenbank überführen. Die Auswertung und Visualisierung kann dann ein Werkzeug wie Grafana übernehmen. Die Grundlagen zu InfluxDB und Grafana haben wir in c’t 5/2019 und 10/2019 beschrieben [1,2]. Dieser Artikel baut auf diese beiden Artikel auf. Für Node-Red ist lediglich die Installation eines Node-Moduls über die Palette notwendig. Klicken Sie dazu auf das Hamburger-Menü rechts oben und anschließend auf „Palette verwalten“. Wechseln Sie auf den Reiter „installieren“. Tippen Sie in das Suchfeld „node-red-contrib-influxdb“ ein und klicken Sie auf „installieren“. Anschließend finden Sie in der Liste der Nodes im Abschnitt „Speicher“ drei neue Nodes: „influxdb in“, „influxdb out“ und „influx batch“. Die Dokumentation des Moduls finden Sie über ct.de/y39k.

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