c't 3/2020
S. 111
Wissen
PoE-Adapter
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Stromspender

Mit Power-over-Ethernet-Wandlern allerhand Geräte mit Strom versorgen

Power-over-Ethernet (PoE), also Strom über die Netzwerkleitung, kann mit passenden externen Wandlern auch Geräte ohne integrierte PoE-Technik mit Spannung versorgen – so lassen sich teure Elektroinstallationen oder halbgare Basteleien vermeiden.

Das Netzteilkabel der Supermarkt-IP-Kamera oder des LED-Streifens ist mit 1,80 Meter viel zu kurz für eine Deckenmontage, in der Nähe der Telefonbuchse fehlt eine Steckdose für den Router und das alte Tablet kann nicht als Smart-Home-Display dienen, weil das verlängerte Micro-USB-Kabel nicht genug Strom liefert. Ärgerlich, doch eine 230-Volt-Verlängerung mit Netzteil möchte man auch nicht irgendwo herabhängen haben.

Power-over-Ethernet (PoE, IEEE 802.3at/af) kann mithilfe von externen Wandlern, genannt Splitter, als Retter in der Not einspringen: Es arbeitet mit einer Spannung von 48 Volt, die ein Injektor auf das Netzwerkkabel bringt. So entsteht weniger Verlust über größere Kabellängen beziehungsweise kleinere Leiterquerschnitte als mit bei Kleingeräten üblichen 5 oder 12 Volt. Erst der Splitter am Ende des Kabels wandelt die PoE-Spannung wieder auf die Gerätespannung herunter und stellt den passenden Stecker sowie das Netzwerksignal bereit. Wobei letzteres nicht Pflicht ist, um sich PoE zunutze zu machen.