c't 3/2020
S. 112
Wissen
Wi-Fi 6 alias IEEE 802.11ax
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Bild: Andreas Martini

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Wie die Verbesserungen von Wi-Fi 6 wirken

Bei der jetzt aktuellen sechsten WLAN-Generation steht die Effizienz im Vordergrund: Wi-Fi 6 alias IEEE 802.11ax soll unter anderem mit schlauerem parallelen Bedienen der Clients den Summendurchsatz in Funkzellen hochtreiben. Ein kleiner Datenraten-Nachschlag ist da nur das Sahnehäubchen.

Bei Wi-Fi 6 steht zum ersten Mal nicht die Geschwindigkeit des einzelnen Clients im Fokus der Entwicklung. Stattdessen bringt IEEE 802.11ax unter anderem zentrale Koordination der Funkzelle, OFDMA und Coloring, die die Geschwindigkeit beim gleichzeitigen Betrieb vieler Geräte steigern sollen. Ein kurzer Rückblick hilft beim Verständnis.

Wie die Ur-Norm IEEE 802.11 von 1997 (max. 2 MBit/s brutto) behandelten auch der erste, weit verbreitete Standard 802.11b (max. 11 MBit/s) sowie die auf 54 MBit/s beschleunigten Fassungen 802.11g (im 2,4-GHz-Band) und 802.11a (5 GHz) alle Datenpakete mit gleicher Wichtigkeit. Jede Station (STA) – Access-Point (AP) alias Basis versus mobile Clients – durfte pro Sendegelegenheit (TX Opportunity, TXOP) auch immer nur ein Paket abschicken.