c't 24/2020
S. 20
Titel
Der optimale PC: Hardware-Kaufberatung

Der optimale PC 2021

Kaufberatung für aktuelle Prozessoren, SSDs, Arbeitsspeicher & Co.

In den vergangenen Monaten erschienen eine Menge attraktiver Hardware-Neuheiten. ­Anhand unserer Tipps finden Sie die passenden aktuellen Bauteile für Ihren Selbstbau-PC.

Von Christian Hirsch

Wenn die Tage kürzer werden, bleibt wieder mehr Zeit zum Basteln. Wer einen Desktop-PC selbst zusammenstellen und bauen möchte, muss sich jedoch zunächst durch das riesige Angebot an Hardware-Komponenten kämpfen. Wir geben im folgenden Ratgeber Tipps für die Auswahl der wichtigsten Bauteile wie Prozessor, Mainboard, SSD und Arbeitsspeicher. Auf den folgenden Seiten finden Sie zudem aktuelle Bauvorschläge und Verweise auf weiterhin zeitgemäße aus vergangenen Ausgaben. Die Kaufberatung auf Seite 30 erklärt, welche Grafikkarte für Ihre Zwecke am besten passt. Selbstverständlich gelten die Empfehlungen und Tipps auch beim Kauf eines Komplettsystems oder für das Aufrüsten eines vorhandenen Desktop-PCs.

Vor der Auswahl der Hardware sollten Sie sich genau überlegen, welche Aufgaben der Rechner erfüllen soll. Eine untermotorisierte Maschine, die später für viel Geld aufgerüstet werden muss, lässt sich dadurch ebenso vermeiden wie ein überdimensionierter Bolide, bei dem die teuer bezahlte Hardware ungenutzt vor sich hin altert und die Stromrechnung nach oben treibt.

Einen Komplettrechner zu kaufen und diesen gleich umzubauen, ist meist keine gute Idee. Denn Sie vereinen damit die Nachteile beider Konzepte: Zum einen verlieren Sie die vom Hersteller gegebene Garantie auf ein funktionierendes Gesamtsystem inklusive Betriebssystem und Treibern. Obendrein müssen Sie mit Einschränkungen leben, weil beispielsweise das Mainboard nur mit zwei DIMM-Slots ausgestattet ist oder das Netzteil nicht genügend Anschlüsse für leistungsstarke Grafikkarten mitbringt.

High-End-Prozes­soren wie der AMD Ryzen Threadripper (rechts) mit vier Speicherkanälen und vielen Kernen benötigen mehr Platz als die Main­stream-CPUs Intel Core i und AMD Ryzen.

Mehr Kerne, mehr Leistung

Die wichtigsten Merkmale bei der Konfiguration sind der Prozessor sowie die zugehörige Plattform. Außer der maximal möglichen Rechenleistung bestimmen sie auch die Art und Zahl der Schnittstellen für USB, SATA und PCI Express. Bei ak­tuellen Desktop-PCs hat man grundsätzlich die Wahl zwischen der AM4-Plattform für AMDs Ryzen-Prozessoren und der LGA­1200-­Plattform für Intels Core-i-CPUs. Zusätzlich haben beide Hersteller mit dem Ryzen Threadripper (TRX40) beziehungsweise dem Core X (LGA2066) noch aufwendigere High-End-Serien im Programm, die eng mit Workstation-Prozessoren verwandt sind.

Selbst ohne Berücksichtigung der Workstations-CPUs gibt es eine enorme Leistungs- und Preisspanne: Sie reicht vom sparsamen Dual-Core Celeron G5900 für 35 Euro bis zum 16-Kerner Ryzen 9 5950X, der 800 Euro kostet. Doch welcher Prozessor passt am besten? Das hängt zunächst einmal von den Anwendungen ab, die auf dem Rechner laufen sollen. Für reine Office- und Webaufgaben oder das Abspielen von Videos reicht immer noch ein günstiger Dual-­Core-Prozessor aus. Hier nehmen sich der Celeron G5900 oder der Athlon 3000G nicht viel. Beide enthalten zudem eine Grafikeinheit. Damit sparen Sie das Geld und den Strom für eine Grafikkarte. Als positiven Nebeneffekt ermöglicht das extrem kompakte Systeme wie unseren letztjährigen Bauvorschlag für einen 7-Watt-­Mini [1].

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