c't 14/2020
S. 98
Test & Beratung
Linux-Distribution für Hacker

Buntes Hacker-Linux

Linux-Distribution: Parrot Security für Pentester und Hacker

Es muss nicht immer Kali Linux sein: Auch das farbenfrohe Livesystem Parrot Security 5.9 bringt einen gut bestückten Werkzeugkasten für ­Pentester und Hacker mit. Es steht auch in einer unbewaffneten Variante für den alltäglichen Desktop-Einsatz bereit.

Von David Wolski

Wer gern hinter die Kulissen schaut und die Sicherheit von vernetzten Systemen und Webanwendungen untersucht, landet schnell bei einer darauf zugeschnittenen Linux-Distribution. Denn die zahlreichen Pentesting- und Hacking-­Tools sind oft kompliziert einzurichten: Einige müssen vor dem ersten Einsatz erst noch kompiliert werden, bei anderen handelt es sich um Skripte, für die man die erforderlichen Bibliotheken zusammensuchen muss. Entscheidet man sich für ein Pentesting-Linux, geht es sofort los. Der größte Vorteil von Live-Systemen dieser Art ist die von dessen Machern schon geleistete Vorarbeit bei der Auswahl und Einrichtung der enthaltenen Programme.

Die Systeme bringen einen sorgfältig ausgestatteten Werkzeugkasten an Sniffern, Pentesting-Programmen und Forensik-Tools mit. Kali Linux ist der De-­facto-Standard bei Pentestern und wurde bereits mehrfach in c’t vorgestellt. Es gibt aber auch interessante Alternativen wie Parrot Security, das sich nicht nur durch seinen farbenfrohen Look von Kali unterscheidet. Dieser Artikel wirft einen Blick auf die aktuelle Version 4.9 des Live-Systems, das es wahlweise mit den Desktop-Umgebungen Mate und KDE Plasma gibt. Darüber hinaus bietet das Parrot-­Team für den alltäglichen Einsatz als Desktop-Linux eine Variante namens Parrot OS Home ohne Pentesting-Tools.

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