c't 13/2020
S. 62
Titel
Privacy-Checkliste: Android

Android weniger preisgeben lassen

Privacy-Checkliste Android

Den persönlichen und vertraulichen Daten auf Smartphones droht von zwei Seiten Gefahr: zum einen, wenn jemand anders das Gerät in die Finger bekommt, zum anderen senden ­manche Apps und Android selbst Daten munter zu den Herstellern.

Von Jörg Wirtgen

☑ Gerätesperre einrichten

Der wichtigste Schutz Ihrer Daten vor neugierigen Personen ist eine Gerätesperre mit mindestens sechsstelliger PIN oder Passwort. Sie aktivieren sie in den Einstellungen unter „Sperrbildschirm“ oder „Displaysperre“, bei einigen Geräten im Untermenü „Sicherheit“ oder „Gerät“. Von Wischmustern raten wir ab, weil zumindest die einfachen Varianten verräterische Schlieren auf Ihrem Display hinterlassen. PIN oder Passwort müssen Sie dann bei jedem Einschalten des Handys eintippen. Damit Sie das nicht auch bei jedem Einschalten des Displays tun müssen, aktivieren Sie, falls vorhanden, das Entsperren per Fingerabdruck oder per Gesichts­erkennung. Letztere ist allerdings vor allem bei vielen günstigen Handys schon mit einem Foto des Besitzers zu überlisten. Mit gehörigem Aufwand dürften aber auch die meisten Fingerabdruckscanner zu ­knacken sein.

☑ Synchronisierung und Backup

Bei Diebstahl und Defekten ist ein Backup Ihrer Fotos, Kontakte, Termine und an­derer Daten essenziell. Sichern oder synchronisieren Sie diese Daten entweder zu einem vertrauenswürdigen Anbieter oder auf Ihrem PC. Deaktivieren Sie Synchronisierungen zu Anbietern, die Ihre Daten nicht bekommen sollen – zu finden unter „Konten“ oder „Konten und Sicherheit“. Google speichert beispielsweise Kontakte, Kalenderdaten und vieles weitere per ­Default in seiner Cloud. Möglich sind auch selektive Einstellungen, etwa Mails und Termine eines beruflichen Exchange-­Accounts zu synchronisieren, die beispielsweise vor WhatsApp zu schützenden Kontakte aber nicht.

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