c't 24/2017
S. 14
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Konsolen-Test
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Der leise Riese

Xbox One X für Spiele in 4K

Bislang machten Spielkonsolen mit ihren Lüftern im Wohnzimmer einen Höllenradau. Die Xbox One X punktet nicht nur mit hübscher Grafik und 3D-Sound, sondern bleibt im Vergleich zur PS4 Pro auch flüsterleise.

Microsoft hat mit der Xbox One X seine erste Spielkonsole ausgeliefert, die Spiele mit bis zu 4K und in HDR ausgeben kann. Um die neue Leistung jedoch zu nutzen, müssen die Spiele zum Teil mit sehr großen Updates gepatcht werden. Auf seiner Webseite listet Microsoft über 160 Titel auf, die auf dem X-Modell besser aussehen sollen als auf der günstigeren Xbox One S. Dabei hängt es vom jeweiligen Spiel ab, ob und wie stark es die Leistung für höhere Auflösungen oder höhere Frame-Raten nutzt. Vorzeigetitel zum Start sind die enorm verbesserten Versionen der Science-Fiction-Shooter „Halo 5“ und „Gears of War 4“, die 2015 und 2016 erschienen sind. Auf der Xbox One X glänzen sie mit extrem detailreichen Texturen, aufwendigen Lichteffekten und butterweichen Bildraten. Gears nutzt in 4K sogar die HDR-Ausgabe. Aber auch „Halo 5“ muss sich trotz SDR-Ausgabe keinesfalls verstecken. Aufgrund des hohen Detailgrads nehmen die gepatchten Spiele über 100 GByte auf der Festplatte der Xbox ein. Die ist mit 1 TByte viel zu klein dimensioniert. Sie lässt sich zwar nicht austauschen, aber immerhin mit externen Festplatten über insgesamt drei USB-3-Anschlüsse erweitern.

Microsofts Rennspiel „Forza 7“ wurde ebenfalls für die Xbox One X aufgemotzt und belegt dort knapp 100 GByte. Im Unterschied zu seinem ärgsten Konkurrenten – „Gran Turismo 5“ auf der PS4 Pro – fallen jedoch Aliasing-Artefakte auf. Sie weisen darauf hin, dass hier nicht mit der vollen 4K-Auflösung gerendert wird. Sonys Rennsimulation sieht im Vergleich noch geleckter aus. Forza schickt die Fahrer derweil durch diverse Schlechtwetterfronten, die in GT5 fehlen.

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