Kohlendioxid-Kontrolle in Räumen: Neun Messgeräte in der Marktübersicht

CO2-Messgeräte geben darüber Aufschluss, wie gut ein Raum gelüftet ist und erlauben eine grobe Einschätzung des Infektionsrisikos durch Aerosole in der Luft.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Thorsten Hübner

(Bild: Thorsten Hübner)

Lesezeit: 16 Min.
Von
  • Urs Mansmann
  • Michael Link
Inhaltsverzeichnis

Kohlendioxid ist in der Atemluft immer vorhanden. Sein Gehalt in der Lufthülle der Erde stieg seit Beginn der Industrialisierung von 280 auf aktuell 420 ppm (Parts per Million, Millionstel). Von Menschen ausgeatmete Luft enthält rund das Hundertfache davon, also 40.000 ppm. Das führt dazu, dass die CO2-Konzentration in nicht oder schlecht gelüfteten Räumen stark ansteigen kann, wenn sich Menschen darin aufhalten. Je kleiner der Raum und je größer die Zahl der Menschen, desto höher fällt der Messwert aus.

Wir haben neun handelsübliche Messgeräte unterschiedlicher Preisklassen näher untersucht. Die Genauigkeit der Messwerte an sich konnten wir nicht prüfen, aber wir haben die Geräte miteinander verglichen. Dabei stellte sich heraus, dass alle Geräte den CO2-Gehalt richtig einordnen. Es gab keinen Ausreißer mit offensichtlich falschen Anzeigewerten. Die Geräte unterscheiden sich aber im Leistungsumfang erheblich, wie in der Testtabelle auf der letzten Seite zu sehen ist.

Mehr zum Thema Messen und Messgeräte

Das Umweltbundesamt hat 2008 in einer Bekanntmachung bewertet, welche gesundheitlichen Auswirkungen hohe Kohlendioxidkonzentrationen haben. Bis 1000 ppm gelten die Werte als unbedenklich, zwischen 1000 und 2000 als auffällig und über 2000 als inakzeptabel. In der Praxis werden diese Schwellen häufig überschritten, beispielsweise in Klassenräumen, aber auch in Schlafzimmern oder Warteräumen, wenn die Lüftung unzureichend ist.