Erste Ausfahrt im Hyundai i20: Gestraffter Kleinwagen mit Mildhybrid

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Der i20 kann damit nicht nur segeln, sondern in begrenztem Rahmen auch eine Lastpunktverschiebung vornehmen. Beides soll den Verbrauch senken, doch dramatisch besser als die Konkurrenz ist der i20 damit nicht. Im WLTP nennt Hyundai 5,5 Liter, Seat verspricht in diesem Zyklus für den Ibiza mit 110 PS und DSG 5,6 Liter. Die begrenzte Wirksamkeit der Mildhybridisierung lässt sich beim i20 an anderer Stelle recht gut nachvollziehen. Die Ausführung mit 100 PS und Schaltgetriebe gibt es mit und ohne Mildhybrid, die Verbrauchsdifferenz liegt im WLTP bei 0,2 Litern. In der Preisliste liegen zwischen beiden 1000 Euro – da muss man von den kleinen Vorteilen der Mildhybridisierung schon ziemlich überzeugt sein. Dieser spontane Eindruck wandelt sich ein wenig, wenn man etwas genauer hinschaut.

Die Batterie ist in allen i20 mit Mildhybrid mit einem Energiegehalt von 0,46 kWh klein, doch für den eigentlichen Sinn und Zweck eines solchen Hybriden reicht das aus. Denn er soll das Auto ja nicht elektrisch antreiben, sondern den Verbrenner möglichst oft im Bereich deines optimalen Wirkungsgrades arbeiten lassen. Liegt der aktuelle Lastpunkt leicht unter dem Optimum, wird der kleine Speicher gefüllt – und umgekehrt.

Hyundai i20 2020 (13 Bilder)

Der neue Hyundai i20 ist modern gezeichnet, ohne es dabei zu übertreiben. Übertriebene Extravaganzen ...

Einen Hinweis darauf, dass der zusätzliche Aufwand in bestimmten Situationen durchaus etwas bewirkt, liefert der veraltete NEFZ. Im Stadtverkehr ist der 100 PS-i20 mit Mildhybrid einen ganzen Liter sparsamer als ohne. Daraus folgt: Je niedriger und wechselhafter ein Geschwindigkeitsprofil ist, umso eher kann ein Mildhybrid seine Vorteile ausspielen. Unsere erste Ausfahrt war zu kurz, um sich ein umfassendes Bild des Verbrauchs zu machen. Der Bordcomputer zeigte Werte um 5,5 Liter an. Ein Test folgt.

Mit dem 120-PS-Motor ist der i20 schon üppig ausstaffiert. Auf der Autobahn sollen rund 190 km/h möglich sein. Viel wichtiger erscheint, dass im Alltag stets üppige Reserven bereitstehen, die man nur selten antasten muss. Das Getriebe kaschiert bei flotter Fahrt die leichte Schwäche unterhalb von 2500/min ziemlich gekonnt, allgemein ist die Schaltstrategie gut nachvollziehbar.