Datenschutz-Firewall: Portmaster im Test

Portmaster kontrolliert den Netzwerkverkehr und blockiert Verbindungen zu Tracking- und Malware-Servern. Es leistet unter Windows und Linux gute Dienste.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Ronald Eikenberg
Inhaltsverzeichnis

Ihr Rechner ist ein kommunikatives Wesen: Betriebssystem und Anwendungen tauschen laufend Daten mit dem Internet aus – ganz gleich, ob Sie arbeiten, spielen oder den PC vielleicht nicht mal benutzen. Viele der Verbindungen sind unnötig und gefährden Ihre Privatsphäre, darunter etwa Verbindungen zu Trackingnetzwerken. Aufgrund der schieren Masse der Daten ist es jedoch gar nicht so leicht, sich einen Überblick über das Kommunikationsverhalten zu verschaffen oder gar unerwünschte Verbindungen zu verhindern.

Rund ums Thema Sicherheit

Um das Gröbste aufzuhalten, eignet sich ein DNS-Filter wie Pi-hole oder AdGuard Home. Beide haben jedoch gewisse Einschränkungen: Sie erfahren nicht, von welcher Anwendung eine Verbindung ausgeht, und wenn eine IP-Adresse oder ein DNS-Resolver direkt kontaktiert wird, bekommt ein DNS-Filter das gar nicht mit. Eine interessante Alternative ist der Portmaster (Download), der direkt auf dem Rechner installiert wird. Es ist eine moderne Interpretation einer Personal Firewall (oder auch Application Firewall), die auf den Schutz der Privatsphäre getrimmt ist. Auf dem Rechner filtert Portmaster nicht nur DNS-Anfragen, sondern sämtliche Verbindungen. Da das Tool sinnvoll konfiguriert ist, hält sich der Wartungsaufwand für den Nutzer in Grenzen.

Portmaster ist Open Source, in der Basisversion kostenlos und sowohl für Windows als auch für diverse Linuxe zum Download verfügbar. Die Einrichtung geht leicht, denn nach dem ersten Start fragt die Software nur wenige Dinge ab. Portmaster nutzt Filterlisten, vergleichbar mit einem Werbeblocker oder DNS-Filter. Zunächst stellt man daher ein, welche Listen Portmaster nutzen soll. Eine sinnvolle Auswahl aus den Kategorien Malware, Tracking und Werbung ist vorgegeben.