c't 20/2023
S. 60
Titel
Whitelisting
Bild: Albert Hulm

Das Hochsicherheits-Windows

AppLocker & SRP: Profi-Schutz für alle

Es erhöht den Schutz vor Schadsoftware enorm, wenn Windows nur noch jene Programme ausführen darf, die Sie zuvor ausdrücklich erlaubt haben. Was dafür nötig ist, haben alle Windows-Editionen von Home bis Enterprise von Haus aus an Bord. c’t-Werkzeuge helfen beim Einrichten.

Von Axel Vahldiek

Schadsoftware aller Art stellt auch heute noch eine ständige Gefahr für Windows-Nutzer dar, und das, obwohl sich Microsoft seit Jahren bemüht, daran etwas zu ändern. Mit dem Defender bringt Windows einen eigenen Virenscanner mit, der mit der Konkurrenz locker mithält (und zudem nicht mit Werbung nervt). Doch eines gilt für ihn genauso wie für jeden anderen: Sobald er nur ein einziges Mal daneben liegt und eine Schadsoftware fälschlich als harmlos einstuft, wird Windows trotzdem infiziert. Das Arbeiten ohne Administratorrechte hilft ebenfalls nicht in allen Fällen weiter, denn das Installieren von Software klappt an manchen Stellen auch ohne, etwa im Nutzerverzeichnis im versteckten Verzeichnis „C:\Benutzer\<Kontoname>\Appdata“. Microsoft könnte das unterbinden, nutzt solche Tricks aber lieber selbst, etwa beim Installieren von Teams.

Ganz anders funktioniert die Methode, die wir in dieser Ausgabe vorstellen: das „Whitelisting“. Verbieten Sie Windows das Ausführen sämtlicher Programme. Anschließend genehmigen Sie nur noch die Software, von deren Harmlosigkeit Sie überzeugt sind. Auf diese Weise spielt es plötzlich keine Rolle mehr, falls auf Ihrem Datenträger doch mal ein Virus in Form einer Datei landet: Windows verweigert deren Start und der enthaltene Programmcode bleibt inaktiv, kann also keinen Schaden anrichten.

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