c't 7/2022
S. 75
Test & Beratung
Workstation-Grafikkarte

Mini-Profi

Grafikkarte für kleine Workstations: Radeon Pro W6400

Workstation-Grafikkarten müssen keine Rechenmonster mit Dutzenden Gigabyte Speicher sein, für manche Aufgaben reichen sparsame Karten. Im Test muss AMDs 189 Euro teure Radeon Pro W6400 zeigen, ob sie diesen Anspruch erfüllt.

Von Carsten Spille

Professionelle Workstation-Rechner sind meist extrem leistungsfähig, haben jede Menge Arbeitsspeicher und eine teure Workstation-Grafikkarte. Doch nicht jede Workstation benötigt tatsächlich viel 3D-Power. Dumm nur, dass Workstation-CPUs wie AMDs Ryzen Threadripper und Intels Core X respektive Xeon W keine integrierte Grafikeinheit haben. Unter anderem dafür sieht AMD die Radeon Pro W6400 vor.

Sie ist die schwächste Karte der Pro-6000-Reihe. Ihr Herzstück ist der Navi-24-Grafikchip, der schon in der Spielergrafikkarte Radeon RX 6500 XT zum Einsatz kommt [1]. Im Vergleich zum hochgezüchteten Spieler-Pendant hat er bei der W6400 weniger Shadereinheiten und ein wesentlich kleineres Strombudget: Nominell ist die Rechenleistung des Chips 40 Prozent geringer und er darf maximal 50 Watt verbraten. Für den oben skizzierten Einsatzzweck reicht die Power, die immerhin nur knapp unter der einer Radeon Pro W5500 liegt. Dank der niedrigen Leistungsaufnahme kommt die W6400 ohne zusätzliche Stromkabel aus und wird über den PCIe-Anschluss versorgt. Maximal steuert sie zwei Bildschirme über ihre DisplayPort-Anschlüsse an.

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