c't 5/2022
S. 172
Test & Beratung
Survival-Abenteuer

Wandelnde Abrissbirne

Dysmantle: Hör mal, wer da hämmert

Abwrackprämie mit Zombiebonus: In Dysmantle zerlegt man genüsslich fast eine ganze Insel, um sich gegen einen Monsteransturm zu wappnen. Das weckt Erinnerungen an Minecraft oder den Early-Access-Hit Valheim mit einer ordentlichen Prise The Walking Dead.

Von Andreas Müller

Nach Jahren im Bunker geht schließlich das Essen aus, unser Held muss an die Oberfläche. Überall lungern große und kleine infizierte Monster herum, die ihm an die Gurgel wollen. Seine einzige Chance ist die Flucht von der Insel, doch dafür muss er sich mühsam durch Dschungel, Eis und Wüste kämpfen. Um die einzige Fluchtkapsel startklar zu machen, braucht er dringend die über die ganze Insel verstreuten Energiezellen. Und was hat es mit den geheimnisvollen Tafeln, Obelisken und den Raum-Zeit-Rissen auf sich?

Im Survival-Abenteuer Dysmantle des finnischen Studios 10tons geht dabei viel zu Bruch. Aus der Vogelperspektive zertrümmert man allein oder zu zweit im Koop-Modus erst mit der Brechstange nur ein paar Tische, später geht es mit der Axt an die Bäume. Hat man endlich einen Vorschlaghammer, kann man auch Häuser und Autos in wertvolle Bauziegel oder Metalle zerlegen. Pilze, Gemüse und Wild verarbeitet man zu leckeren Snacks am Lagerfeuer und baut sich Geschütztürme, um die Zombie-ähnlichen Monster zurückzuschlagen. Wie in Minecraft erfordert das stundenlange Geduld beim Rohstoffsammeln. Langweilig wird das nicht, denn das Spiel hält mit einer spannenden, wenn auch nicht originellen Geschichte über alte Mythen und fatale Expeditionen bei Laune.

Kommentieren