c't 5/2022
S. 166
Praxis
Verdächtige Dateien online analysieren
Bild: Albert Hulm

Antivirengremium

Malware-Bedrohungen erkennen und einordnen mit Online-Analysediensten

Wenn der Virenscanner anschlägt, hat man es entweder mit einem Schädling zu tun – oder mit einem Fehlalarm. Und angeblich saubere Dateien sind nicht immer ungefährlich. Wir zeigen, wie Sie mit Online-Analysediensten schnell eine zweite, dritte und vierte Meinung einholen.

Von Olivia von Westernhagen

Vor allem Windows-Nutzer kennen das: Der Download einer Datei ruft den vorinstallierten Defender oder einen anderen Virenwächter auf den Plan. Die Datei sei gefährlich, die Lage ernst und schnelles Handeln erforderlich. Statt die mögliche Bedrohung nun geradewegs von der Festplatte zu fegen, bietet es sich im Zweifel jedoch an, eine zweite, dritte oder auch fünfundzwanzigste Meinung einzuholen.

Mit Onlineplattformen zur Malwareanalyse ist das ganz einfach: Nach dem Upload der fraglichen Datei geben dort gleich mehrere Antiviren-Engines ihr Urteil ab, ganz ohne Softwareinstallation. Neben solchen Multiscannern gibt es Dienste, die übermittelte Dateien einer dynamischen Analyse unterziehen, um mehr über Funktionsweise und etwaige böse Absichten ans Tageslicht zu fördern. Dazu wird die jeweilige Datei auf den Servern der Anbieter in einer Sandbox-Umgebung ausgeführt – und damit völlig risikofrei für das eigene System.

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