c't 5/2021
S. 74
Test & Beratung
Notebooks

Edles zum Mitnehmen

Premium-Notebooks mit hoher Rechenleistung, langer Laufzeit und arbeitsfreundlichen Bildschirmen

Der AMD Ryzen mischt den Notebook-Markt derzeit gehörig auf, dennoch stecken in vielen Premium-Notebooks weiterhin Intel-Prozessoren. Acht aktuelle Edel-Notebooks zeigen, dass im Alltag jedoch Aspekte wie ­besonders geringes Gewicht, sehr lange Akkulaufzeit oder Bildschirmformate jenseits von 16:9 mitunter viel ver­lockender sind als die reine CPU-­Performance.

Von Florian Müssig

Notebooks der oberen Preislagen nehmen traditionell das vorweg, was in den Folgejahren dann nach und nach auch in die Mittelklasse hinuntertröpfelt: Flache Gehäuse sind inzwischen etwa bei sämtlichen Notebooks gang und gäbe geworden; Gleiches gilt für SSDs statt lahme Festplatten. Dennoch sind viele Edel-Notebooks verlockend, weil bei ihren Komponenten nicht an jedem Cent gespart werden muss oder besondere Gehäusematerialien Verwendung finden – was man in der Summe dann eben doch wieder deutlich merkt und den Ausschlag zum Kauf geben mag.

Wir haben acht Premium-Geräte ins c’t-Labor geholt. In sieben davon arbeiten Vierkern-Prozessoren aus Intels elfter Core-i-Generation (Tiger Lake): Acer Spin 3, Dell XPS 13, Dynabook Portégé X30W-J, HP Spectre 14, Lenovo Yoga Slim 9i, ­Microsoft Surface Pro 7+ und MSI Prestige 14 Evo. Im Asus RoG Flow X13 steckt hingegen ein Ryzen-Prozessor der frisch vorgestellten 5000er-Generation (Cezanne) mit acht Kernen [1].

Bildschirmaufwertung

Alle Kandidaten sind kompakte Notebooks mit Bildschirmdiagonalen zwischen 12 und 14 Zoll. Diese Spannbreite muss neuerdings als Klassifizierung genügen, weil sich bei den Bildschirmen aktuell viel bewegt: Das über zehn Jahre quasi als Standard gesetzte schmale Seitenverhältnis von 16:9 findet man im Testfeld nur noch bei Dynabook, Lenovo und MSI. Alle anderen Notebooks bieten mehr Bildhöhe, wodurch man spürbar weniger scrollen muss, weil mehr Inhalt gleichzeitig dargestellt wird. Die Notebooks von Acer, Asus und Dell haben Bildschirme im 16:10-Format; HP und Microsoft bieten sogar das noch etwas höhere 3:2.

Das Microsoft Surface Pro 7+ ist ein Windows-Tablet mit magnetisch an­dockendem Tastatur-Cover, wodurch man es wie ein Notebook nutzen kann. Umgekehrt lassen sich die Notebooks von Acer, Asus, Dynabook und HP auch wie ein ­Tablet nutzen: Ihre Deckel sind mittels 360-Grad-Scharnieren mit dem Rumpf verbunden, sodass man diesen wahlweise hinter den Touchscreen klappen kann. Beide Hybrid-Konzepte kommen – typisch Kompromiss – mit leichten Einschränkungen daher: Das Surface fühlt sich auf dem Schreibtisch wohl, wackelt aber beim Tippen auf dem Schoß. Die vier genannten Notebooks sind als Tablets wiederum recht unhandlich, weil immer das komplette Gewicht am Arm zerrt. Bei Microsoft lässt sich die für rund ein Viertel des Gewichts verantwortliche Tastatur hingegen abnehmen.

Keiner der Kandidaten kann jedoch als besonders schwer bezeichnet werden: Die meisten wiegen zwischen 1,1 und 1,4 Kilogramm, was im Rucksack auch bei tagtäglichem Einsatz nicht belastend ist. Und es geht noch leichter: Dank einer (teuren) Magnesiumlegierung als Gehäusematerial bringt das Dynabook sogar weniger als ein Kilogramm auf die Waage.

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