c't 1/2021
S. 48
Aktuell
Mehr WLAN-Spektrum

Von 540 auf 1040

Wie Wi-Fi 6E das WLAN-Spektrum verdoppelt

2021 wird in der EU zusätzliches Spektrum für WLAN ausge­wiesen, damit Nachbarnetze einander weniger stören und so schneller funken können. Beim Betrieb von Wi-Fi 6E gilt es für Heimnutzer wie Firmen-Admins neue Bedingungen zu beachten.

Von Jennifer Li

Nach einigen von Spektrumsstudien und Lobbying der Chiphersteller geprägten Jahren hat die US-Regulierungsbehörde FCC im April 2020 satte 1200 MHz Funkspektrum zwischen 5,925 GHz und 7,125 GHz für die Allgemeinnutzung ausgewiesen. Dadurch wächst die für WLAN lizenzfrei verwendbare Gesamtbandbreite von 660 auf 1860 MHz. Die Blöcke liegen zwischen 1 GHz und 10 GHz, in FCC-Diktion das Mid-Band.

Eine ähnliche Regulierung für die EU folgt 2021, jedoch zunächst auf den Bereich von 5,925 GHz bis 6,425 GHz beschränkt, was immerhin schon 500 MHz zusätzliches Spektrum für WLAN sind – ein Sprung von bisher 540 auf insgesamt 1040 MHz. Weil es aber hüben wie drüben im Mid-Band schon lange keinen freien Bereich mehr gibt, müssen lizenzfreie Funkdienste wie WLAN als Sekundärnutzer auch hier Rücksicht auf etablierte Dienste nehmen.

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