c't 16/2020
S. 124
Wissen
Banknoten
Bild: Albert Hulm

Smarte Scheine statt Falschgeld

Unverwüstliche Speichertechnik in Banknoten

In Zukunft speichern Geldscheine ­digitale Daten. Mit intelligenten Funktionen im anonymen Zahlungsmittel lassen sich Banknoten an- und ausschalten, Fälschungen ­fliegen schneller auf.

Von Arne Grävemeyer

Steuerbehörden und Strafverfolgern käme die Abschaffung des Bargelds und der Umstieg auf vollständig elektronische Bezahlformen entgegen. Ohne Bargeld ließen sich sämtliche Geldflüsse leichter nachverfolgen. Aber Münzen und Geldscheine sind nicht tot, auch wenn ihr Umsatzanteil gegenüber anderen Zahlungsformen in Deutschland in den vergangenen Jahren gefallen ist und heute unter 50 Prozent liegt. Gerade in Krisenzeiten und bei drohenden Negativzinsen erfreut sich Bargeld weiterhin großer Beliebtheit. Und es wird als anonymes Zahlungsmittel geschätzt.

Die Banknoten selbst werden in der Zukunft allerdings digitalisiert, sagt Professor Volker Lohweg von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL). Und zwar so, dass der Anwender davon nicht unbedingt etwas merkt. Zudem lasse sich ein digitaler Schalter einbauen, der quasi Geldscheine deaktiviert, die gerade nicht im Umlauf sind. Mit aktivierten Scheinen bleibe aber weiterhin das anonyme Bezahlen möglich.

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