c't 16/2020
S. 128
Wissen
Tintendrucktechnik

Piezo oder ­Blubberblasen?

Aktuelle Tintendruck-Technik

Tintendrucker für den Heimgebrauch oder das Büro benutzen zwei unterschiedliche Wege, um die Tinte auf das Papier zu ­befördern. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Von Rudolf Opitz

Drucken mit Tinte hat im Vergleich zu Laserdruckern einige Vorteile: Die ­Geräte sind kleiner, brauchen im Betrieb viel weniger Energie und arbeiten meist deutlich leiser. Wegen der englischen Bezeichnung „Inkjets“ heißen sie im Deutschen meist Tintenstrahldrucker – sogar die Hersteller selbst nennen sie so. Allerdings produzieren nur industrielle Großdrucker kontinuierliche Tintenstrahlen. Diese Drucker haben pro Farbe nur eine Düse, die die Tinte eher versprüht, also beschleunigte Tintentröpfchen erzeugt. Letztere werden anschließend elektrostatisch aufgeladen und passend aufs Papier abgelenkt oder in den Tintentank zurückgeführt.

Tintendrucker fürs Büro oder den Haushalt liefern feine Tintentröpfchen nur nach Bedarf und heißen daher Drop-on-Demand-Drucker (DoD). Ein aktueller Tintendruckkopf hat pro Farbe mehrere hundert Düsen, aus denen nur dann Tröpfchen austreten, wenn sie zum Wieder­geben von Buchstaben, Grafik oder Fotos beitragen. Jedes Tröpfchen enthält dabei nur wenige Picoliter (billionstel Liter) Tinte. Um dermaßen winzige Tintenmengen mit hoher Genauigkeit auf das Papier zu befördern, setzen die Hersteller auf zwei unterschied­liche Techniken: Piezo-Elemente oder das Bubblejet-Verfahren.

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