c't 1/2020
S. 100
Test & Beratung
3D-Rendering
Aufmacherbild

Optimal getiled

3D-Welten in Blender mit der Grafikkarte schneller rendern

Die jüngste Version der Rendering-Software Blender nutzt die Raytracing-Fähigkeiten von Nvidias GeForce-RTX-Grafikkarten. Damit lässt sich die Rechenzeit kostengünstig verkürzen.

Mit dem Open-Source-Rendering-Programm Blender kann man schicke Einzelbilder, Animationen und ganze Filme berechnen lassen – wenn man viel Zeit hat. Mit Version 2.81 bekommt das Programm einen gehörigen Leistungsschub, sofern man die entsprechende Hardware im Rechner hat oder einfach nachrüstet. Passend zu unserem Blender-Tutorial auf Seite 160 prüfen wir anhand mehrerer Beispielszenen, mit welchen Mehrkern-CPUs oder Grafikkarten man unter Windows 10 als Blender-Renderer am schnellsten zum Bild kommt.

Als klassisches 3D-Rendering-Programm kommt Blender aus dem Offline-Bereich. Dort ist traditionell die Bildqualität wichtiger als die Performance, die in Minuten oder gar Stunden pro Bild anstelle von Bildern pro Sekunde gemessen wird. Doch mit höherer Rechnerleistung steigt die Produktivität oder die mögliche Bildqualität, wenn es feste Deadlines gibt. Zumal Blender nicht nur hübsche Einzelbilder, sondern auch komplette Animationsfilme berechnet – bei 24 Bildern pro Sekunde fallen pro Minute Laufzeit schon 1440 Einzel-Renderings an. Verständlich, dass sich viele Nutzer eine leistungsfähige Rendering-Workstation wünschen.