c't 1/2020
S. 138
Test & Beratung
Öko-Smartphones
Aufmacherbild
Bild: Albert Hulm

Gibt’s das auch in Grün?

Kaufberatung: Umweltfreundliche und fair hergestellte Smartphones

Fairtrade-Kaffee trinken, aber mit dem Ausbeuter-Smartphone telefonieren? Das finden immer mehr Menschen inkonsequent – und wünschen sich umweltfreundliche und faire Technik. Wir haben uns auf die Suche nach nachhaltigen Handys gemacht.

Bio boomt, zumindest bei Lebensmitteln. Jahr für Jahr steigt der Marktanteil von ökologisch produziertem Obst, Gemüse und Fleisch. Auch Produkte mit Fairtrade-Siegel wachsen langsam, aber sicher, aus der Nische heraus. Immer mehr Menschen geben also gerne etwas mehr Geld aus für besonders umweltfreundlich und sozial hergestellte Dinge.

Viele würden das wahrscheinlich auch beim Smartphone-Kauf tun – wenn auf den Geräten ebenfalls Öko-Siegel kleben würden, die bei der Auswahl helfen. Es gibt zwar auch für Smartphones seriöse Nachhaltigkeits-Labels, etwa den Blauen Engel und das schwedische TCO-Logo, doch sie werden von den Herstellern ignoriert. Kein einziges aktuelles Modell trägt ein solches Siegel. In puncto Nachhaltigkeit sind Smartphones also eine Black Box.

Für diese Kaufberatung haben wir deshalb Smartphones ausgesucht, deren Hersteller laut Eigenwerbung besonderes Augenmerk auf Umweltschutz und faire Produktion legen: das Fairphone 3 mit Fairtrade-Gold und modularem Design, das ebenfalls leicht reparierbare Shift 5me und das in Deutschland hergestellte Gigaset GS290. Weil Gebrauchtgeräte eine umweltfreundliche Alternative zum Neukauf darstellen, berücksichtigen wir auch zwei ältere High-End-Phones: das Apple iPhone 8 und das Samsung Galaxy S8.