c't 8/2019
S. 52
News
Digitale Landwirtschaft

Ernten mit Überblick

Bauern lassen vermehrt Drohnen steigen

Internet an jeder Milchkanne? Davon sind wir noch weit entfernt. Drohnen sieht man dort allerdings schon öfter.

Jeder elfte Landwirt nutzt mittlerweile Drohnen beziehungsweise Kopter. Bild: dpa

Das nächste große Ding in der Landwirtschaft soll die Digitalisierung sein. Das jedenfalls wünscht sich Julia Klöckner, Ministerin für Ernährung und Landwirtschaft. Es dürften aber wohl noch viele Ernten ins Land gehen, bis ihr Vorhaben Wirklichkeit wird. Zwar will der flotte Slogan „Landwirtschaft mit Herz und Drohne“ aus Klöckners Ministerium eine gewisse Aufbruchsstimmung vermitteln, doch für das Zukunftsprojekt sieht der Etatplan des Ministeriums gerade einmal 15 Millionen Euro vor. Das sind zwar fünf Millionen Euro mehr als noch 2018 für digitale Techniken auf dem Acker und im Stall, aber diese Summe geht im 6,3-Milliarden-Euro-Gesamtetat des Ministeriums für 2019 unter.

Und auch die Grundlage, welche die Digitalisierung voranbringen soll, ist auf dem Land nur dürftig vorhanden: Wo die Bauern digitale Technik für allerlei smarte Anwendungen nutzen könnten, etwa um die Menge der eingefahrenen Ernte vom Mähdrescher zur Geschäftsstelle zu übermitteln oder um Landwirtschaft umweltschonender und ergiebiger zu gestalten, ist die Internetversorgung noch immer so löchrig wie gewisse Käsesorten.