Betrüger gesucht
Tools decken manipulierte Versicherungsfälle auf
Überteuerte Versicherungsfälle und manipulierte Fotos lassen sich heute automatisiert entlarven. Fake-Schadensberichte fallen in einer Autorenprüfung auf, für die als Testmaterial Beiträge von c’t-Redakteuren dienten.
Eine einfache, leicht durchzuführende Bildmanipulation kann einen Lackkratzer länger oder einen Brandfleck größer erscheinen lassen. Den Text einer unverdächtigen Schadensmitteilung kann man sich aus dem Internet ziehen. Diese Masche ist rechtlich dunkler als grau, denn veränderte Fotos oder fremde Schadensberichte schildern abweichende Sachverhalte und überhöhte Schadenersatzansprüche. Es lockt die Chance auf schnelles Geld von der Versicherung. Aber Vorsicht, mit verschiedenen Software-Tools und künstlicher Intelligenz fischen erste Versicherer bereits automatisiert Manipulationen aus der Masse der Schadensmeldungen heraus.
Am Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) ist in Zusammenarbeit mit einigen Kooperationspartnern ein ganzer Satz an Werkzeugen entstanden, die Bildmanipulationen aufdecken, falsche Rechnungsbeträge erkennen oder Berichte aus fremder Feder entlarven. Als Plug-ins wurden diese Tools in ein Demo-Schadenbearbeitungssystem des Fraunhofer Instituts für Arbeitswissenschaft und Organisation integriert. Ebenso probiert Arvato Financial Solutions die neuen Werkzeuge aus.