c't 5/2019
S. 180
Know-how
Computermäuse
Aufmacherbild

Mausologie

Ein Blick auf die Technik und Geschichte der Computermaus

Gut die Hälfte der Zeit am Computer verbringen PC-Nutzer mit der Maus in der Hand. Wir schauen, was sich im Laufe der Zeit unter der Haube getan hat.

Auch wenn es durch Touchdisplays, VR-Gesten oder Trackpoints eine breite Auswahl an Mausalternativen gibt, hält sich die Maus wacker auf den meisten Schreibtischen. Douglas C. Engelbart und William English entwickelten bereits 1963 das erste sogenannte Zeigegerät am Augmentation Research Center des Stanford Research Institute. Im Dezember 1968 zeigten sie ihre Entwicklung auf der Herbsttagung der American Federation of Information Processing Societies. Seitdem entwickelten sich Technik, Form und Ausstattung der Maus stetig weiter.

Ihre Position auf dem Tisch erkennen Mäuse entweder mechanisch oder optisch. Bei den ersten Modellen kamen noch mechanische Schleifkontakte zur Koordinatenermittlung zum Einsatz. Diese arbeiteten stromsparend, verdreckten und verschlissen allerdings schnell und wurden schon bald durch optomechanische Mäuse ersetzt. Darin dreht eine meist aus Metall und Gummi bestehende Kugel zwei Lochscheiben vor Lichtschranken. Deren Unterbrechungen registrieren Belichtungssensoren, aus deren Daten die zweidimensionale Bewegung errechnet wird. Da normale Leuchtdioden von anderen Lichtquellen gestört werden können, wurde die Technik nach kurzer Zeit auf Infrarot umgestellt.