c't 4/2019
S. 130
Test
Filmscanner
Aufmacherbild

Zelluloid-Abtaster

Automatischer Scanner für Super-8-Film

Viele Erinnerungen, auf Film festgehalten, sind es wert, digitalisiert zu werden. Doch das erfordert Mühe und technischen Aufwand – oder ein Gerät, das selbsttätig diese Aufgabe erledigt. Der Scanner von Somikon verspricht, die Filmbilder vollautomatisch und in hoher Auflösung in digitales Video zu wandeln.

Der Hochzeitsfilm der Großeltern, der Urlaubsstreifen mit den längst erwachsenen Enkeln oder die erste Dokumentation der eigenen Firma – wie viele solcher Filme noch in Schachteln und Schubladen ihrer Entdeckung harren, weiß niemand. Sie ins digitale Zeitalter zu retten gilt als aufwendig und teuer. Doch mit einem preiswerten Scanner lassen sich solche alten Filme leicht digitalisieren.

Es gibt viele Vorschläge, wie man einen (Super-8-)Film abtasten kann, beispielsweise das vom – dazu erforderlichen – Projektor auf eine Leinwand gebrachte Bild mit Smartphone, Video- oder filmfähiger Spiegelreflexkamera abzufilmen – schließlich erzielt man bei Fotos so ganz ordentliche Ergebnisse. Doch ohne technische Änderungen am Projektor entstehen dabei nahezu zwangsläufig hässliche, durchs Bild laufende dunkle Streifen, die ihre Ursache im mangelnden Gleichlauf von Bildprojektion (18 Bilder/s) und Videoaufzeichnung (25 oder 50 Bilder/s) haben. Dazu müsste der Film mit 16 2/3 Bildern/s, die Videokamera mit 50 Bildern/s laufen und beide Geräte im Verhältnis 1:3 synchronisiert werden. Das gilt auch für eine Überspielung per Spiegelkasten, dessen eingebaute Mattscheibe als Mini-Projektionsfläche dient.