c't 25/2019
S. 98
Test & Beratung
Profi-Displays
Aufmacherbild

Farbechte Profis

Fünf Displays mit USB-C-Anschluss für die farbverbindliche Bildbearbeitung

Wer digitale Bilder bearbeitet, wünscht sich einen Monitor mit großem Farbraum, präziser Farbdarstellung und feiner Auflösung. Fünf Modelle von 900 bis 2300 Euro mussten zeigen, was sie draufhaben.

Für die anspruchsvolle Bearbeitung von Fotos und anderen Bildern braucht man einen Monitor, der Farben und Helligkeitsstufen optimal darstellt. Manche der Profi-Displays haben sogar eingebaute Colorimeter zur Kalibrierung ihrer Anzeige.

Fünf Geräte, die ausnahmslos blickwinkelstabile IPS-Panels einsetzen, holten wir zum Vergleich ins Labor. Der BenQ DesignVue PD2720U ist mit etwa 900 Euro das günstigste Profi-Display, es zeigt auf 27 Zoll 4K-Auflösung. Etwa 1100 Euro verlangen Händler für den ProArt PA34VC von Asus. Sein gebogenes 34-Zoll-Display hat 3440 × 1440 Bildpunkte. Auch das Panel von MSIs Prestige PS341WU misst 34 Zoll in der Diagonale, zeigt aber 5120 × 2160 Pixel; hier ist man ab 1300 Euro dabei.

Für Eizos ColorEdge CG279X muss man mindestens 1900 Euro auf die Ladentheke legen. Er bringt WQHD-Auflösung (2560 × 1440) auf 27 Zoll unter. HPs DreamColor Z31x ist der teuerste Monitor im Testfeld; gut 2300 Euro werden fällig für den 31-Zöller mit 4K-Auflösung, also 4096 × 2160 Pixel im 17:9-Format.

Verschollen im Farbraum

Für unterschiedliche Einsatzgebiete existieren verschiedene Farbräume. Sie werden als Farbdreiecke mit den Eckpunkten Rot, Grün und Blau dargestellt, die innerhalb des Spektrums der sichtbaren Farben liegen. Je näher die Eckpunkte am Rand des hufeisenförmigen Spektrums liegen, desto satter sind die Farben. Mehr zu den gebräuchlichsten Farbräumen und worin sie sich unterscheiden, lesen sie im Kasten unten auf dieser Seite.

Die Hersteller versprechen im Datenblatt gern, ihr Monitor beherrsche viele Farbräume. In der Regel geben sie einen Prozentsatz an, zu dem das Panel einen Farbraum abdeckt. Gerade bei billigeren Geräten ist dieses Versprechen mit Vorsicht zu genießen, denn wenngleich nichts gegen schöne Farben einzuwenden ist, sind Angaben wie „125 % sRGB“ ebenso sinnlos wie „85 % AdobeRGB“. Zeigt das Display beispielsweise im sRGB-Preset ein satteres Grün, als der Farbraum vorgibt, sind farbechte Bearbeitungen unmöglich. Dasselbe gilt, wenn eine Farbe hinter dem geforderten Wert zurückbleibt. Mehr zu Kalibrierung und Profilierung steht in [1]. Die Farbraumabdeckung der Profi-Monitore ermittelten wir mit dem Conoscope, einem Spektralphotometer.