c't 23/2019
S. 144
Praxis
Blender
Aufmacherbild

3D-Objekte selbst geformt

Blender-Workshop Teil 2: Vom simplen Zylinder zur schicken Kaffeetasse

Mit der kostenlosen 3D-Software Blender können Sie aus einfachen Grundkörpern beliebige dreidimensionale Modelle formen. Wie mit wenigen Handgriffen ein Zylinder zur Kaffeetasse mutiert, erklärt der zweite Teil unseres Workshops.

Im ersten Teil unseres 3D-Workshops mit Blender haben Sie gelernt, sich im Raum zu orientieren, zu navigieren und Modelle aus einfachen Objekten zu konstruieren – vergleichbar dem Spiel mit Bauklötzen [1]. Das Ergebnis war eine hübsche Spielzeugeisenbahn aus Grundformen, den sogenannten Primitives. Doch die hohe Kunst der 3D-Modellierung erschöpft sich nicht im Plattdrücken, Zusammenstauchen oder Abrunden von Kanten. Objekte wollen nach eigenen Vorstellungen geformt und gestaltet werden. Wie das geht, erklärt dieser Artikel anhand eines einfachen Zylinders, der am Ende als Kaffeetasse mit Henkel dasteht.

Ein Zylinder mit 18 Vertices bildet die Tassengrundform (links). Zum Aushöhlen erzeugen Sie mit Inset eine neue Fläche innerhalb der bereits vorhandenen, ziehen diese mittels Extrude nach unten und justieren die Position des Tasseninnenbodens über den gelben Pfeil des Extrude-Widgets. Der X-Ray-Modus bringt Durchblick.

Zum Anzeigen und Bearbeiten der Objektgeometrie aktivieren Sie den „Edit Mode“. Selektieren Sie dazu mit der linken Maustaste ein Objekt – hier den „Default Cube“ und drücken die Tab-Taste. Alternativ können Sie den Modus auch über das Drop-down-Menü links oben ändern – standardmäßig steht es auf „Object Mode“.