c't 2/2019
S. 24
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Office-Lizenz lässt sich nicht aktivieren, Händler verweigert Rückgabe

Nicht immer muss es die aktuelle Version von Microsofts Office-Paket sein. Oft reicht auch der Funktionsumfang einer älteren Variante. Doch der günstige Einkauf so einer alten Software führt nicht immer zum Erfolg.

Bernhard L. ist für eine Frauenberatungsstelle als externer IT-Berater tätig. Da der gemeinnützige Verein nicht gerade im Geld schwimmt, war er im November 2018 auf der Suche nach einer günstigen Version von Microsoft Office. Ein Werbebanner im Internet führte ihn zum Angebot von „Vollversion-Kaufen.de“. Dort entdeckte er MS-Office 2016 Pro zum Preis von 79,95 Euro. Für die aktuelle 2019er-Version hätte er gut 270 Euro auf den Tisch legen müssen. Knapp 190 Euro gespart – ein guter Deal, dachte sich Bernhard L. Schließlich deckte die etwas in die Jahre gekommene 2016er-Variante alle Anforderungen der Beratungsstelle an ein Office-Paket ab.

Der Kauf war schnell erledigt: Die Bezahlung erfolgte per PayPal und wenige Minuten später übermittelte der Händler einen Produktschlüssel und einen Download-Link für die Installationsdateien von Office 2016 Pro. Sofort lud Bernhard L. die Software herunter und brannte sie auf eine DVD. Danach ging es an die Installation des Programms.