c't 2/2019
S. 78
Praxis
Smartphone-Wechsel
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Schiebs rüber

Wie Sie Ihre Daten mit Hersteller-Tools und Bordmitteln aufs neue Smartphone umziehen

Ein neues Smartphone macht immer erst mal viel Arbeit. Bei iPhones hilft das Backup, bei Android-Smartphones soll das neue Handy Kontakte, Apps et cetera aus Googles Datenspeichern zurückholen. Doch letzteres funktioniert weit weniger als perfekt. Ein Ausweg sind die Umzugs- und Backup-Tools von Apple, Samsung, Sony, OnePlus, LG & Co.

Dreimal umziehen ist wie einmal abgebrannt. Das gilt auch beim Wechsel des Smartphones. Ein bisschen Schwund ist immer: Mal haben es nicht alle Fotos aufs neue Gerät geschafft, mal fehlen die Spielstände oder einige Apps. Erfahrene Smartphone-Nutzer wissen längst, dass die vom Gerät geradezu penetrant aufgedrängten Sicherungsmethoden der Plattform-Anbieter für Android und iOS nicht perfekt sind.

Weil auch die Smartphone-Hersteller diese Schwierigkeiten kennen, haben sie eigene Umzugs-Apps entwickelt, die den Wechsel auf das neue Schätzchen einfacher und vor allem kompletter machen sollen, auch wenn man von anderen Herstellern oder sogar Betriebssystemen kommt. Wir haben uns diese Lösungen für Geräte von Apple und HTC, Huawei und LG sowie OnePlus, Samsung und Sony angeschaut. Weitere Tipps, wie Sie Fotos, Chats und andere Daten aufs neue Gerät hinüberretten, finden Sie ab Seite 86. Zu Cross-Plattform-Umzügen lesen Sie mehr ab Seite 84.

Umzug von der Stange

Apple macht einem den Umzug leicht, wenn man von einem iPhone zum nächsten wechselt. Beim Einrichten drängt Apple mehr oder weniger sanft zum Anlegen von Sicherungen über die Apple-eigene iCloud. Richtet man dann das neue Telefon ein, sucht das Gerät nach Anmeldung mit der eigenen Apple-ID eine solche Sicherung und installiert sie auf Wunsch. Wenn sie verschlüsselt ist, kommen unter anderem auch WLAN-Passwörter mit. Einige Login-Daten von Apps fehlen, ebenso hier und da einige App-spezifische Daten, welche nicht mitgesichert wurden. Der Aufwand fürs Einspielen des Backups beschränkt sich aufs Abwarten: je nach Speichervollstopfungsgrad einige Minuten lang oder auch mal Stunden.

Video: nachgehakt

Auch Google bietet für sein Android-Betriebssystem einen eigenen Sicherungsservice an. Er wird unter Systemeinstellungen/Sicherung aktiviert. Die Daten speichert Google in seinem Cloud-Dienst Google Drive, weshalb die Sicherung häufig als Google-Drive-Backup bezeichnet wird.

Beim Anmelden eines Smartphones fragt der Einrichtungsdialog, ob man Sicherungen vorheriger Geräte übernehmen möchte. Hierfür stehen je nach Quell- und Zieltelefon mehrere Wege zur Verfügung: Am schnellsten geht es per USB, sofern beide Geräte es unterstützen. Kommt die Datenspende von älteren Geräten, läuft die Übertragung mit Googles Nearby-Technik, die Daten per WLAN und Bluetooth verschickt. Hat man auf das alte Gerät keinen Zugriff, lassen sich die Sicherungen aus Google Drive herunterladen.

Einige Daten bleiben beim Umzug auf der Strecke. Fehlt – wie hier – ein Kontakt, bleibt eine lange Suche nach dem, was fehlt.

Zu den gesicherten Daten zählen Kontakte, Kalender, Fotos und Smartphone-Einstellungen des eigenen Google-Kontos. Sofern Apps aus dem Google Play Store installiert sind, kann man die mitnehmen, sogar Spielstände. Also einfach das Backup aufs neue Handy und nahtlos weitermachen. Guter Witz. Schön wärs.

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