c't 17/2019
S. 22
Praxis
Windows-Bremsen: Werkzeuge
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Werkzeuge zum Auffinden von Windows-Bremsen

Windows verrät nur selten von sich aus, warum es gerade nicht das tut, was es soll. Mit dem passenden Werkzeug finden Sie das trotzdem heraus.

Viele Ursachen für ein lahmendes Windows lassen sich mit simplen Handgriffen beseitigen (siehe S. 16), doch manchmal muss schweres Gerät her: Werkzeuge, mit denen man Windows dabei zugucken kann, was es tut, wenn es scheinbar nichts tut. Belastet ein Prozess den PC so sehr, dass kein anderer mehr zum Zuge kommt? Oder geht es wegen des Wartens auf irgendetwas gerade nicht weiter? Das lässt sich herausfinden. Die nötigen Analysewerkzeuge stammen allesamt von Microsoft selbst und sind entweder ohnehin von Haus aus bei Windows dabei oder stehen kostenlos zum Download bereit. Wir stellen die Werkzeuge vor und geben Tipps, wie sie einzusetzen sind und was man mit den Ergebnissen anfangen kann.

Tabelle
Tabelle: Werkzeugkasten

Bevor Sie die Werkzeuge einsetzen, sei aber eine Warnung ausgesprochen: Sie können damit sehr, sehr viel entdecken, was Sie sich vermutlich im ersten (und oft auch im zweiten) Moment nicht erklären können. Womöglich verunsichert Sie das Gefundene sogar. Lassen Sie sich davon nicht ins Bockshorn jagen, denn Windows und seine Werkzeuge bezeichnen erstaunlich vieles als „Fehler“, was in Wirklichkeit keiner ist. Und nur selten ist das so offensichtlich wie bei dem angeblich kritischen Ereignis „Windows wurde gestartet“ (dazu später mehr). Nur weil ein Prozess scheinbar ständig etwas zu tun hat, muss das noch lange kein Problem darstellen. Vielleicht ist es ja nur der Virenscanner oder es werden im Hintergrund Updates eingespielt. Verlieren Sie also nicht Ihr Ziel aus den Augen: Suchen Sie nur nach jenen Bremsen, die Sie spüren und die Sie nerven. Ignorieren Sie alles, was offensichtlich nichts damit zu tun hat. Denn sonst werden Sie gefühlte Ewigkeiten damit verbringen, Massen an Meldungen nachzugehen, ohne das eigentliche Problem zu lösen.