c't 16/2019
S. 140
Praxis
Process Explorer
Aufmacherbild
Bild: Rudolf A. Blaha

Systemforscher

Sysinternals Process Explorer ausreizen

Wo der in Windows enthaltene Task-Manager an seine Grenzen stößt, läuft sich der Process Explorer von Microsoft Sysinternals gerade erst warm. Ob bei der Virenjagd, zur Fehlersuche oder einfach nur aus Neugier: Kaum eine Information über das System und die darin laufenden Prozesse bleibt ihm verborgen.

Eigentlich ist bei Windows mit dem Task-Manager schon ein Werkzeug im Lieferumfang, mit dem man recht komfortabel etwa die aktuelle Auslastung der CPU oder des Hauptspeichers ergründen oder eine Liste der laufenden Programme einsehen kann. Die präsentierten Informationen bleiben allerdings recht oberflächlich: Wenn man etwa wissen will, welche DLLs ein Programm geladen oder welche Dateien es geöffnet hat, kann der Task-Manager nur mit den Achseln zucken. Auch bei der Frage, warum ein Programm überhaupt läuft, ist er nur selten eine Hilfe.

All diese Informationen – und zahlreiche mehr – liefert ein Programm namens Process Explorer, das Microsoft über seine Sysinternals-Webseite kostenlos zum Download anbietet (alle hier erwähnten Downloads finden Sie über ct.de/yg88). Warum der Process Explorer dann nicht gleich in Windows enthalten ist? Zum einen ist es ein mächtiges Werkzeug, das unbedarfte Anwender überfordern könnte. Bei unvorsichtiger Benutzung kann es sogar Schäden bis hin zu Datenverlusten anrichten. Schließlich leistet Microsoft für den Process Explorer keinerlei Support und weist darauf hin, dass die Verwendung auf eigene Gefahr erfolgt.