c't 14/2019
S. 120
Marktübersicht
Prepaid-Tarife
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Bild: Thorsten Hübner

Schippe drauf

Prepaid-Mobilfunktarife bieten immer mehr Volumen

Prepaid-Tarife fürs mobile Internet bieten nicht nur volle Kostenkontrolle, sondern auch einen sehr günstigen Zugang. Für 10 Euro im Monat bekommt man inzwischen 1,5 bis 3 Gigabyte Transfervolumen. Allerdings muss man genau hinschauen, denn die Provider liefern sehr unterschiedliche Leistungen.

Das Preisniveau bei Prepaid-Angeboten ist seit Jahren stabil. Was ständig wächst, ist die Leistung, die man dafür erhält. Die meisten Angebote liegen zwischen 5 und 20 Euro im Monat und bieten dafür derzeit 0,4 bis 4 Gigabyte Transfervolumen – Tendenz steigend. In vielen Tarifen ist auch ein Einheiten-Kontingent enthalten, das für Telefonminuten oder SMS genutzt werden kann, auch wenn im Instant-Messenger-Zeitalter kaum mehr ein Kunde SMS versendet.

Der größte Vorteil der Prepaid-Angebote ist die Kostenkontrolle. Von Schock-Rechnungen nach versehentlicher Nutzung in Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz oder an Bord von Flugzeugen und Kreuzfahrtschiffen sind Prepaid-Kunden perfekt geschützt (siehe c’t 12/2019, S. 110). Sobald das Guthaben aufgebraucht ist, wird jede weitere kostenpflichtige Nutzung unterbunden, bis das Konto wieder aufgeladen ist. Wer seinem Kind monatlich den für die Internetnutzung erforderlichen Betrag aufs Prepaid-Konto einzahlt, kann sich sicher sein, dass nicht unversehens zusätzliche Kosten auftauchen. Postpaid-Verträge hingegen gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. Und auch für weniger versierte Nutzer reduzieren Prepaid-Verträge das Risiko, von Online-Gaunern ausgenommen zu werden, die vermeintliche Leistungen über die Mobilfunkrechnung abrechnen.