c't 12/2019
S. 74
Test
Notebook
Aufmacherbild

Kantifiziert

Die 2019er-Edition des Hybrid-Notebooks HP Spectre x360 13

HP hat die diesjährige Neuauflage des Spectre x360 13 innen wie außen angefasst: Das Gehäuse ist kantiger, zum aktuellen Vierkern-Prozessor gesellt sich optional ein Bildschirm mit Blickschutz.

Wer in Bahn oder Flugzeug arbeitet, möchte – oder muss – den Bildschirminhalt vor neugierigen Blicken schützen. Als Alternative zu sogenannten Privacy-Folien, die man an hässlichen aufgeklebten Haltenasen vor dem Bildschirm befestigt, bietet HP inzwischen etliche Notebooks mit einem Sure-View-Display ein. Dort ist die Folie quasi eingebaut, und man schaltet auf Tastendruck zwischen IPS-typisch weitem und eng beschränktem Blickbereich um. Gab es Sure View zunächst nur in Business-Notebooks [1], so findet man solche Bildschirme mittlerweile bei etlichen hochpreisigen HP-Geräten – so auch beim 2019er-Modell des 13,3-Zoll-Notebooks Spectre x360 13.

Kleiner Haken: Obwohl HP seit Anfang des Jahres für die dritte Sure-View-Generation trommelt, steckt im hier getesteten Spectre noch ein Panel der zweiten Generation. Anders als beim Nachfolger und bei Privacy-Folien verschwindet das Bild dort nicht nach Schwarz, sondern Weiß. Damit verbunden ist die Einschränkung, dass der Bildschirm bei aktiviertem Privacy-Modus leicht flimmert – ähnlich LEDs, die mit niedriger Pulsfrequenz gedimmt werden. Zudem leiden Kontrast, Farben und maximale Helligkeit – für Office-Dokumente reichts, zur Bildbearbeitung nicht. Anders als bei Privacy-Folien verschwindet das Bild bei seitlichem Einblick nicht komplett, wenngleich es so milchig erscheint, dass man nur noch grobe Strukturen erkennen kann. Im normalen Betriebsmodus bekommt man die maximale Helligkeit nur in einem sehr engen Sichtbereich rund um die senkrechte Draufsicht zu sehen.