c't 8/2018
S. 22
News
Machine Learning in Spielen

Die Maschine gewinnt

Wie Machine Learning künftige Spiele bestimmt

Die Spiele-Industrie hat einen neuen Hype: Machine Learning. Künftig soll es sämtliche Bereiche der Produktion, Vermarktung und den Umgang mit Spielern verändern.

Kaum ein anderer Zweig der IT ist so abhängig von Moden wie die Spiele-Entwicklung. Schwor gestern noch jeder auf VR, so wird die Branche heute von der Buchstabenkombination ML (Machine Learning) elektrisiert. Gewiss, „Künstliche Intelligenz“-Algorithmen sind in Spielen ein alter Hut: Bereits Inky, Blinky, Pinky und Clyde gehorchten ihnen Anfang der 80er Jahre, wenn sie Pac Man jagten. Die Pixelgeister folgten jedoch festen Regeln, die die Programmierer vorher festgelegt hatte. Machine Learning erlaubt dagegen flexible Konzepte, die sich an den Spieler anpassen.

Auf der Game Developers Conference in San Francisco, der weltweit größten Konferenz für Spieleentwickler, bildeten sich dann auch lange Warteschlangen, wenn ein Vortrag von Machine Learning, Neural Networks, Deep Learning oder Ähnlichem handelte. Experten von Amazon, Google, Nvidia, Qualcomm und Unity erklären sich das Interesse an dem Thema mit einem Boom bei den Start-ups: Unzählige kleine Firmen arbeiteten derzeit an neuen ML-Modellen und Optimierungen, um den Rechenaufwand und die nötige Datenmenge zum Training zu reduzieren.