Leserforum
Update-Verfügbarkeit
Editorial: Smart geschmäht, c’t 25/2018, S. 3
Noch wichtigere Anti-Smart-TV-Argumente für die Nichts-zu-verbergen-Fraktion fehlen noch. Die (Sicherheits-)Update-Verfügbarkeit dürfte ähnlich mies wie für diverse Billig-Smartphones sein. Das birgt die Gefahr, dass das Gerät für schädliche Dinge von Dritten missbraucht wird. Oder irgendwann wird dann doch ein Dumb-TV daraus, weil der Hersteller oder Dritte relativ schnell den Support einstellen, wodurch dann alte Funktionen und/oder neue Dienste nicht nutzbar sind.
notting F
Eine Fernbedienung für alle
Streamingboxen zum Nachrüsten von Fernsehern, c’t 25/2018, S. 90
Sie schreiben zum Thema „Fernbedienungen“, dass zum Beispiel das Apple TV 4K zumindest einige Grundfunktionen des TV und/oder AVR mitbedienen kann. Für den (auch in diesem Heft getesteten) Philips-TV xxPUS7303 wird aber auch umgekehrt ein Schuh draus: Die TV-Fernbedienung kann das Apple TV 4K vollständig mitbedienen – TV und Apple TV arbeiten so gut zusammen, dass man nach einiger Zeit Apples tvOS für einen Teil des Fernsehers hält.
Ausschlaggebend für diese Lösung war für mich schon vor einiger Zeit die im Heft geschilderte Daten-„Undichtigkeit“ der Smart-TVs. Der Philips darf nur in unser Hausnetz, zum Beispiel auf das NAS – ein direkter Internetzugang bleibt ihm und seinem Android-Innenleben aber verwehrt. In der Praxis funktioniert das ausgesprochen gut, als wäre es ein Fernseher von Apple, den es – obwohl oft vorhergesagt – nie gab.
Bernd Müller B
Lesen macht kurzsichtig
Smartphones machen jüngere Menschen kurzsichtig, c’t 25/2018, S. 40
Die Kurven zeigen, dass schon lang vor dem Smartphone Teufelszeugs aus der Neuzeit die Augen der jungen Menschen verdarb: Das Buch! Es kommt auch nicht darauf an, wie oft man sein „Smartphone checkt“, sondern wie lang man dann draufguckt. Das menschliche Auge adaptiert seinen entspannten Punkt in der Pubertät auf die typische Nutzung, und das ist normalerweise weit weg. Außer bei Leuten, die viel lesen, da ist der Punkt nah dran.
Zwischendurch immer wieder für einige Minuten in die Ferne gucken scheint das Problem zu lindern (wusste meine Oma schon, hat sie mir aber zu spät gesagt). Also beim Lesen Pausen machen bringt was – draußen leben, mit viel Licht auch.
Bernd Paysan F
Lego-Upgrade
Lego-Technic-Bausatz: Lego Kranwagen, c’t 25/2018, S. 67
Sie schreiben, dass der Kran besser durch Legos App-gesteuertes Boost-Set nachgerüstet werden sollte. Ich bin selber ein Lego-Fan und habe den Kran bereits voll umgerüstet – mit sieben Motoren, über Fremd-App per SBrick gesteuert. Ich gebe zu bedenken, dass dieses mit Lego Boost definitiv nicht möglich ist. Das Lego Boost kann an einem Hub nur zwei Motoren anschließen. Das heißt im Umkehrschluss, es müssten vier Hubs eingebaut werden, was platzmäßig gar nicht machbar wäre, wenn man die Proportionen beibehalten will. Legos Boost-Motoren sind außerdem verdongelt und nur mit bestimmten, von Lego freigegebenen Bausatz-Apps zu betreiben, das heißt, es besteht keine Möglichkeit, die Motoren frei zu programmieren. Aber nichtsdestrotrotz ist der Lego-Kran eine Kaufempfehlung und sein Geld wert.
GBCPeter B
App-Trauerspiel
Neue Mobilität: smart vernetzt zum Ziel, c’t 25/2018, S. 112
Es ist ein Trauerspiel, dass es in Deutschland für jeden Verkehrsverbund eine eigene App mit (geringfügig) unterschiedlichem Benutzerinterface gibt. Es wird dringend eine App benötigt, die in möglichst vielen Verkehrsverbünden funktioniert.
Sehr bedauerlich fand ich, dass die App Touch-and-Travel der Deutschen Bahn vor circa zwei Jahren eingestellt wurde. Diese App hatte ein wirklich innovatives Konzept. Sie funktionierte so, dass man beim Start einer Fahrt einen Check-in in der App durchführte und beim Ende der Fahrt einen Check-out. Die App hat dann den günstigsten Fahrpreis berechnet und dabei gegebenenfalls auch mehrere Fahrten zusammengefasst, wenn beispielsweise eine Tageskarte günstiger war. Dadurch war diese App wirklich ein großer Fortschritt, denn erstens musste man sich nicht um die mehr oder weniger komplexe Tarifstruktur der verschiedenen Verkehrsverbünde kümmern und zweitens bot die App sogar den Anreiz, Geld zu sparen, indem sie die günstigste Fahrkarte wählte.
Die App funktionierte in mehreren Verkehrsverbünden und bei der Deutschen Bahn. Der aufgelaufene Betrag wurde einmal im Monat vom Konto abgebucht. Nach Angabe der Bahn wurde die App eingestellt, weil es zu wenig Teilnehmer gab.
Ingo Hoffmann B
Ergonomische Hochkantmäuse im Vergleich, c’t 25/2018. S. 132
Ich muss krankheitsbedingt auf eine Vertikalmaus umsteigen. Ich habe in Geschäften vor Ort schon ein paar in der Hand gehabt, jedoch hatte ich immer Probleme mit dem Druckpunkt der Maustasten, den ich als sehr schwer im Vergleich zu normalen Mäusen empfunden habe, da ja die Schwerkraft beim Klicken nicht mehr mithilft. Ist Ihnen im Test eventuell eine Maus aufgefallen, die da heraussticht? Grundsätzlich wäre der Klickwiderstand wie bei einer Gamingmaus optimal. Würde ich mit der Rockstick 2 dieses Problem komplett umgehen?
Christine Policke B
Bei den getesteten Mäusen haben die Evoluent C und die R-Go-Tools Break HE die weichsten Druckpunkte. Mit der Rockstick 2 ließe sich das Problem zumindest teilweise umgehen, da man auf dieser ja mithilfe des Handgelenks oder Bewegung der ganzen Hand klickt. Wir würden Ihnen also durchaus empfehlen, die Rockstick 2 mal auszuprobieren.
Lieber mit Kabel
Kabellose Ohrhörer von Huawei, Jabra, Optoma und Sony im Vergleich, c’t 25/2018, S. 138
Über 100 Euro für einen solchen Gebrauchsgegenstand? Ne, sorry, das ist es mir nicht wert. Ich nutze ganz simple 10 bis 20 Euro teure Kabelkopfhörer. Klappt wunderbar, es gibt keinen Akku, der geladen werden muss und die Umwelt zusätzlich belastet. Und es ist verschmerzbar, wenn man ihn mal verliert oder er aus Versehen in der Waschmaschine landet, weil er noch in der Hosentasche war. Auch kann ich damit UKW-Radio mit meinem Smartphone hören.
Und deshalb kaufe ich auch kein Handy ohne Klinkenbuchse.
paulchen0815 F
Kosten bei OSMAnd
Der App-Store F-Droid mit Privatsphäre, c’t 25/2018, S. 182
Danke für diesen Artikel; ich freue mich auf die Fortsetzung! OSMAnd war mal mein Favorit. Allerdings ist es auf eine unangenehme Weise kostenpflichtig geworden: Nur die ersten zehn Downloads sind kostenfrei, danach muss man die „+“-Version kaufen. Das wiederum ist kompliziert bis unmöglich, wenn man kein Bitcoin nutzen will, keine Google-Dienste und kein Amazon.
Christoph Schmees B
Standard SI-Einheiten?
Wissenschaftskonferenz definiert physikalische Basiseinheiten neu, c’t 24/2018, S. 42
Sie schreiben: „Verständigungsprobleme dieser Art werden durch das SI-System ausgeschlossen.“ Würden sie, wenn das SI-System das einzige Einheitensystem wäre. Ist es aber nicht. Noch heute sind Schraubendurchmesser in meinem Rechnergehäuse rationale Vielfache von durchschnittlichen Längen der Füße von Nordsee-Insel-Bewohnern, manche Physiker bevorzugen cgs oder reden über Temperaturen in eV und die radikaleren liebäugeln mit Planck-Einheiten.
Zuverlässige Kommunikation setzt Vereinbarungen auf der Ebene der Struktur des Ausgetauschten voraus, zum Beispiel Grammatiken.
Die, so es sie denn gab, IT-Architekten der NASA-Mission haben offenbar recht wenig Wert auf abstrakte Datentypen gelegt. Dann wäre nicht mit Zahlen, sondern mit physikalischen Größen gerechnet worden. 1 Dollar plus 3 Euro sind eben auch nicht 4 Dingsda.
oreocereius_trollii F
MP3s haben nicht ausgedient
Zwölf Multiroom-Systeme mit WLAN, c’t 24/2018, S. 106
Im c’t uplink 24.9 zum Thema Netzwerk-Lautsprecher wurde gefragt, ob überhaupt noch jemand MP3s nutzt. Ja: Alle die, deren favorisierte Musik bei Streaming-Diensten nicht zu finden ist. Denn auch angesichts astronomisch großer Musikkataloge mit 40 Millionen, 50 Millionen und mehr Titeln gibt es auch dort immer noch überraschend große Lücken, die teilweise ganze Genres, Zeiträume oder geografische Räume betreffen. So hört mein Vater zum Beispiel gerne deutsche Schlager der 50er- und 60er-Jahre. Alles jenseits von Caterina Valente, Peter Alexander & Co. fehlt oft. Die aktuellen deutschen Label Musictales und Bear Family, die viele deutsche Klassiker aus dieser Zeit heute neu auf CD herausbringen, fehlen zum Beispiel völlig.
Aber auch im Bereich französischer Chansons, skandinavischer Musik, niederländischer Musik et cetera fehlt mehr, als dass es vorhanden wäre.
Lucien Cruchot B
Ergänzungen & Berichtigungen
PDFs zuschneiden
PDF-Bearbeitung mit Freeware, Dokumente effizient zuschneiden, aufteilen, kombinieren, c’t 22/2018, S. 164
Bei dem im Artikel beschriebenen Zuschneiden mit PDFill wird der abgeschnittene Inhalt nicht permanent entfernt, sondern lediglich ausgeblendet. Auch die Crop-Funktionen kommerzieller PDF-Editoren entfernen die Inhalte in der Regel nicht oder nicht wie gewünscht. Ein Workaround mit kostenloser Software: Wenn man das in pdfsam zusammengesetzte PDF im Betrachter öffnet und mit einem PDF-Drucker PDFCreator oder FreePDF ausdruckt, werden die Seiten auf das in den Druckeinstellungen angegebene Format zugeschnitten, und zwar so, dass nur die sichtbare Hälfte erhalten bleibt.
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