c't 22/2018
S. 28
News
HDMI-Audiorückkanal

Klangvoller Rückweg

Erweiterter HDMI-Audiorückkanal in den Startlöchern

Dank TV-Apps kann man an heutigen Smart-TVs Videostreaming-Dienste ohne externen Zuspieler und zusätzliche Fernbedienung nutzen. Doch es gibt aktuell einen Nachteil: Streamt der Dienst 3D-Ton, bekommt man diesen meist nicht von der TV-App zum AV-Receiver. Ein erweiterter Audiorückkanal schafft künftig Abhilfe.

Der mit HDMI 1.4 spezifizierte Audiorückkanal gehört zu den wirklich praktischen Funktionen der digitalen Schnittstelle. Dank ARC kann ein Fernseher an mindestens einem seiner HDMI-Eingänge nicht nur Audio- und Videodaten entgegennehmen, sondern auch Digitalton an einen A/V-Receiver oder eine Soundbar zurückgeben – etwa von seinem eingebauten TV-Empfangsteil, einer TV-App oder einem Zuspieler, der an einem seiner anderen HDMI-Eingänge angeschlossen ist. Dies erspart separate Anschlüsse und Strippen für die Übertragung des Digitaltons.

Doch die technische Entwicklung hat ARC mittlerweile überholt: Videostreaming-Dienste bieten Filme und Serien immer häufiger mit 3D-Sound inklusive Höhenkanälen im Dolby-Atmos-Format an, wobei der Codec „Dolby Digital Plus“ die Basis bildet. ARC entspricht aus technischer Sicht allerdings nur einem in HDMI integrierten Digital-Audio-Ausgang, wie man ihn unter dem Namen SPDIF an vielen Geräten findet. Und diese Schnittstelle wurde nur für die Übertragung von PCM-Ton mit zwei Kanälen sowie Dolby Digital und DTS mit jeweils bis zu 5.1 Kanälen entwickelt. Der Transfer zusätzlicher Höheninformationen ist bei ARC nicht spezifiziert.