c't 19/2018
S. 10
Leserforum
Leserbriefe

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Brauche annoy_me.xml

Editorial: Bevor Sie weiterlesen, brauchen wir Ihre Zustimmung, c’t 18/2018, S. 3

Ihr Editorial „Browser Utility Research Kitchen“ war genial. Wenn der Standard „annoy_me.xml“ vom W3C akzeptiert wurde, informieren Sie mich bitte sofort. Es gibt keine Datei, die ich seit dem 25. Mai (Start der GDPR) dringender auf meinem Rechner brauche. Derzeit behelfe ich mich noch damit, dass ich alle Seiten, die ein Cookie-Opt-in fordern, boykottiere. Aber auf Dauer ist das leider keine Lösung.

Eberhard Blocher B

Intelligente Lösung

Trittbrettfahrer bremsen Glasfaserausbau, c’t 18/2018, S. 18

Ich verstehe das Problem: Ein Stadtwerk oder ein kleinerer Anbieter macht sich die teure Arbeit, alles im Vorfeld zu klären und die Bauarbeiten zu bezahlen, und dann kommt die Telekom und legt für einen „Appel und ein Ei“ für wenig Geld ihre Glasfaser dazu.

Statt nun aber diese Wettbewerber auszusperren, fände ich intelligentere Lösungen sinnvoll. Wenn die Telekom immer nur dazugelegt hat, bekommen die Stadtwerke von der Telekom am Jahresende eine Beteiligung. Wenn beide gegenseitig dazugelegt haben, vergleicht man am Jahresende die Investitionen und berechnet einen Ausgleich. Das halte ich für sinnvoller, als einen Flickenteppich aus kleinteiligen Gebietsmonopolen zu schaffen.

tobias.x F

Bitcoin vs. Ozonschicht

Umweltfreundliches Bitcoin-Mining statt Kohlestromveredelung, c’t 18/2018, S. 32

In Norwegen werden Bitcoin-Miner mit Strom aus Überkapazitäten betrieben und mit Gletscherwasser gekühlt. Nicht alle Leser finden das wirklich umweltfreundlich.

Reingewaschen“ wird mit dem Artikel nur die weitere Umweltzerstörung, die in jedem Fall stattfindet, egal auf welchem Weg und wo die Energie in Wärme umgewandelt und in die Umwelt eingebracht wird. Egal ob Fjord-Wasser um 10 Grad erwärmt wird oder chinesisches Kühlwasser, der Wärmeeintrag in die Umwelt ist der gleiche.

Selbst dass in diesem Fall nicht auch noch Klimagase bei der Energiegewinnung freigesetzt werden, ist höchst fraglich. Am skandinavischen Kontinentalschelf lagern gewaltige Massen gefrorenen Methans. Wenn diese in die Tiefe reichenden Formationen durch die Erwärmung instabil werden und es zu einem „Berg“-Rutsch kommt, wird dabei so viel Methan freigesetzt, dass durch die resultierende Zerstörung der Ozonschicht eine weitere Erwärmung und damit eine Kettenreaktion in Gang gesetzt wird.

Es geht also nicht um die Frage, auf welche Art wir weiter Energie erzeugen, sondern grundsätzlich um die massive Reduzierung des Wärmeeintrags in die Umwelt an sich.

fakeraol F

Nichts Böses im Sinn?

EU plant biometrische Superdatenbank, c’t 18/2018, S. 38

Was könnte denn das Gute gewesen sein, das die [niederländischen, Anm. d. Red.] Sozialdemokraten im Sinn hatten? Kennt jemand ein historisches Beispiel, bei dem sich durch Datenerfassung für die Bevölkerung irgend etwas zum Guten wendete? Ich bin offen für jeden Erkenntnisgewinn! Sinn und Zweck solcher Datenerfassung ist stets Herrschaftssicherung, aber niemals eine Verbesserung der Lebensverhältnisse. „Es begab sich aber zu der Zeit …“ – sicher hatte auch König Herodes nur die besten Absichten.

gondo F

Deutschlandlastig

E-Bike-Konzepte im Vergleich, c’t 18/2018, S. 114

Prinzipiell finde ich den Bericht und die Übersicht gut und unterstütze alles und jeden, der Autos und alle damit verbundenen Nachteile für uns alle reduzieren hilft. Aber dass quasi nur der Mittelmotor vorkommt, ist speziell deutsch wegen der extremen Verbreitung von Bosch. Der Hauptgrund, dass inzwischen alle Händler Bosch-Antriebe verkaufen wollen, ist das extreme Entgegenkommen von Bosch bei Defekten. Ich höre oft: Wenn heute der Motor kaputt geht, hat der Händler morgen einen neuen im Laden liegen. Kleinere Hersteller können sich solchen Service einfach nicht leisten.

Hier in der Schweiz ist die Berner Firma Stromer mit ihrem selbst entwickelten Motor für die Hinterradnabe mit bis zu 1000 Watt Leistung sehr weit vor allem als Pendler-Fahrzeug verbreitet. Oft als schnelles 45-km/h-S-Pedelec. Es gibt noch viele andere Nabenmotoren (Maxon, Go Swissdrive, Bafang etc. pp.), eingebaut und zum Nachrüsten. Oft als geräuschlose Direktläufer (kein Getriebe, Hauptanwendung Pendeln, weniger MTB), aber einige auch mit integriertem Getriebe sogar in den Vorderrädern von Schwerlasträdern verbaut. Auch in Holland, dem Radland schlechthin, sind eher die Nabenmotoren als die Mittelmotoren verbreitet.

Herr Schmid F

Automatikschaltung

Warum findet bei den Konzepten nicht die Automatikschaltung NuVinci eine Erwähnung. Ich selber fahre ein Rad mit dieser Schaltung in Kombination mit dem Bosch Nyon und bin sehr zufrieden!

Paul Göbel B

Danke für den Hinweis. Bei der NuVinci Harmony handelt es sich um eine leicht veränderte Variante der erwähnten stufenlosen Schaltung. Aber eine kurze Erwähnung der Automatik-Option wäre sicherlich sinnvoll gewesen.

Nachrüsten

In dem Artikel schreiben Sie, dass ein Nachrüsten mit einem Tretlagermotor nicht möglich ist. Ich selber habe mein gutes altes Trekkingbike mit dem Tretlagermotor BBS01 von Bafang upgegradet. Dieser Motor wird „einfach“ an Stelle des Tretlagers eingesetzt. Einer der Vorteile ist, dass man diesen Motor mittels Software an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Auch konnte ich dank eines Kettenblattadapters auf 104 mm die vordere Gangschaltung mit zwei Blättern erhalten. Der von mir benannte Motor hat einzig den Nachteil, dass er noch keine Drehmomentsensoren verbaut hat, allerdings gibt es inzwischen auch Modelle mit diesem Sensor für den Austausch des Tretlagers.

Olav Zirnstein B

Ein Wiki weniger

DSGVO-Blockaden, c’t 18/2018, S. 34

Ich möchte auf eine Blockade hinweisen, die mich recht traurig macht. Das Projekt www.pflegewiki.de läuft seit 2004. Es wurden knapp 7000 Beiträge geschrieben, die den (manchmal zweifelhaften) Charme haben, nicht die Relevanzkriterien von Hardcore-Wikipedia-Autor*innen erfüllen zu müssen. So wurde sehr viel hilfreiches Material für Leute veröffentlicht, die sich für Pflege interessieren (müssen).

Seit Ende Mai sind die Seiten offline. Im Juli fragte ich beim unterstützenden Regionalverband Nord-West des DBfK nach. Es seien die Rechtsunsicherheiten im Zusammenhang mit der DSGVO, die die Verantwortlichen zur Sperrung veranlassten. Sehr, sehr schade.

Georg Paaßen B

Dreiviertel Neun

So schlägt sich die Sprachassistentin im Homepod, c’t 18/2018, S. 60

Siri muss noch viel lernen, bis sie im gesamten deutschen Sprachraum versteht, welche Stunde es geschlagen hat. Grafik: www.atlas-alltagssprache.de

Mag sein, dass man es in Hannover so empfindet, „Dreiviertel Neun“ oder „Viertel Zehn“ würde ich aber nicht als regionale Ausdrücke bezeichnen, sie sind nämlich ganz schön weit verbreitet. Beleg: http://www.atlas-alltagssprache.de/runde-7/f11e/

Sprachpolizist F

Wieder vergoogelt

Android-Smartphone BlackBerry Key2 mit fester Tastatur, c’t 18/2018, S. 106

Dieses Handy steht (stand) auch für Sicherheit bei der Handynutzung. Leider ist den Google-Apps im Hintergrund nicht beizukommen. Somit bleibt das letzte und einzige vernünftige Tastenhandy das Passport. Leider ist dieses in die Jahre gekommen und nicht mehr vernünftig nutzbar, wenn man etwas mehr machen möchte als nur SMS schreiben. Schade.

roteralex F

Freude am Warten

BMW ConnectedDrive: Drei Monate Schulterzucken statt echter Hilfe, c’t 18/2018, S. 70

Ich kann dem Artikel über die Servicequalität bei BMW ConnectedDrive nur zustimmen. Ich warte ebenfalls seit fast drei Monaten darauf, dass die Remote Services wieder funktionieren. Ich kann seit dieser Zeit weder meine Standlüftung/Standheizung noch andere Remote Services (Hupen, Öffnen etc.) nutzen. Es funktioniert auch weder mit der iOS-App noch direkt über die ConnectedDrive-Website. Ich habe bereits dreimal den Service kontaktiert, man sagte mir beim zweiten Anruf, dass einige Kunden betroffen seien und man denke (!) über ein Infrastrukturupdate, Serverupdate oder Ähnliches nach. Man sagte mir, man habe mein Anliegen in einem Ticket/Incident erfasst. Kaum zu fassen, dass solch ein Weltkonzern und Premiummarke derart schlechten Service leistet.

Mario Eichling B

Kenn ich – mag ich

Leserbrief „Zurechtzupfen als Stärke“ von Alex. K., c’t 18/2018, S. 10

Als langjähriger IT-Mensch und c’t-Leser ist man ja einiges gewohnt, aber dass Linux „auf dem Desktop nichts zu suchen [hat]“, kann ich dann doch nicht so stehen lassen. Ich habe im Laufe der Jahrzehnte schon diverse Systeme und Oberflächen benutzt, von allen Windows-Versionen seit 3.0 über macOS seit Version 7 auch Exoten wie Solaris, Nextstep und OS/2, setze zu Hause aber schon seit Ende der 90er auf Linux mit KDE. Das hat sich für mich bewährt und auch meine Familie kommt damit bestens zurecht. Was soll es denn eigentlich heißen, „das UI“ (welches überhaupt?) „hinke um Jahrzehnte hinterher“? Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die innovativen Oberflächen von Windows 8 und 10 eher Probleme machen. Ich habe aber auch schon feststellen müssen, dass es Leute gibt, die sich mit der bekanntermaßen benutzerfreundlichen Oberfläche von macOS schwertun.

Fazit: Das ist in erster Linie Gewohnheitssache, was die Leute kennen, empfinden sie als einfach. Anders ist es auch nicht zu erklären, wenn Word und Excel als benutzerfreundlich bezeichnet werden …

Hauke Hell B

Ergänzungen & Berichtigungen

Powerline-Adapter von Devolo

Mehr Speed auf der Stromleitung, c’t 18/2018, S. 21

Die neuen Powerline-Adapter der Magic-1-Serie arbeiten zwar mit maximal 1200 MBit/s brutto wie die etablierte HomePlug-AV2-Technik mit MIMO. Sie sind aber nicht dazu kompatibel, da sie den G.hn-Standard nutzen.

Mobvoi ist unabhängig

Smart, vernetzt, leuchtstark, Die Trends der IFA 2018, c’t 18/2018, S. 40

Mobvoi gehört nicht zur Fossil-Gruppe, sondern ist ein privates Start-up aus Peking.

Wir freuen uns über Post

Ausgewählte Zuschriften drucken wir ab und kürzen sie wenn nötig sinnwahrend.

Antworten sind kursiv gesetzt.

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