c't 18/2018
S. 68
Test
Strategiespiel
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Spion gegen Spion

Phantom Doctrine verlegt die XCOM-Taktiererei in den Kalten Krieg

Im Strategiespiel Phantom Doctrine schickt der Spieler Agenten auf Geheimmissionen und deckt eine weltweite Verschwörung während der 80er Jahre auf.

Robert Redford grübelt im Kinofilm „Die drei Tage des Condor“ beständig darüber, wem er trauen kann und wem nicht. Dieselbe Frage stellt sich auch der Spieler in Phantom Doctrine. Um mit seiner Geheimorganisation „The Cabal“ Anfang der 80er Jahre zu verhindern, dass der Kalte zum Dritten Weltkrieg eskaliert, heuert er Agenten von verschiedenen Geheimdiensten an. Doch wem kann er tatsächlich trauen? Mancher Spion entpuppt sich als Doppel- oder gar Dreifach-Agent – und das mitten in einer kritischen Mission, wenn man es am wenigsten erwartet.

Die polnischen Entwickler von Creative Forge orientieren sich stark am XCOM-Vorbild. Taktikmissionen poppen auf einer riesigen Weltkarte auf. Mal gilt es, heikle Daten in Algier zu sichern, dann wieder, einen feindlichen Agenten in Odessa zu eliminieren. Im Stundentakt treffen neue Informationen ein, etwa dass eine Bombe die Innenstadt von Beirut zerstört hat oder ein Agent in Kairo enttarnt wurde. The Cabal agiert möglichst unauffällig und vermeidet Verluste in der Zivilbevölkerung. Schafft der Spieler das nicht, dann tritt das Spiel in eine kritische rote Phase. Eilig muss er sein Hauptquartier verlegen und Verräter im eigenen Team aufspüren – notfalls mit peinlichen Befragungen. Erst nach und nach bekommt der Spieler einen Überblick über das Ausmaß der Verschwörung.